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Golfschläger Schaft

Golfschläger-Schäfte bestehen heutzutage in der Regel entweder aus Stahl oder aus Graphit.

Bei Stahl entsteht aufgrund des höheren Gewichts und der direkten Übertragung von Vibrationen eine starke Rückmeldung. Diese direkten Informationen über die Qualität eines Golfschlags sind manchen Golfern sehr wichtig, da sich daraus Maßnahmen zur Verbesserung des eigenen Golfspiels ableiten lassen. Es gibt aber auch Golfer, die Vibrationen als unangenehm empfinden. Für diese Spieler gibt es als Alternative Graphitschäfte. Übrigens: Es gibt auch spezielle Schaftfüllungen, die diese Dämpfung unabhängig vom Material des Schaftes erreichen. Dies ist allerdings ein exotischer und eher theoretischer Weg, da sich kaum ein Anbieter dafür finden wird.

Da Graphitschäfte meist wesentlich leichter sind als Stahlschäfte, können sie bei gleichem Krafteinsatz stärker beschleunigt werden. Vor allem aber sorgen die weicheren Schäfte für einen Peitschen-Effekt, der ebenfalls zu längeren Schlägen führen kann. Der Schaft kann somit der Motor eines Golfschlägers sein.
Spieler, die ihre Schlagweiten als zu gering empfinden, greifen daher oft zu Graphit. Wer über einen guten Golfschwung verfügt, wird die größere Genauigkeit, die mit Stahlschäften erreicht werden kann, zu schätzen wissen.

Es kommt durchaus vor, dass zwei verschiedene Golfer mit ein- und demselben Schläger ganz unterschiedlich Weiten erzielen. Der wichtigste Faktor für die Länge eines Schlages ist die sogenannte Schlägerkopfgeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, die der Kopf im Treffmoment hat. Während Amateure im Bereich von 120-170 km/h liegen, erreichen Profis im Schnitt Schlägerkopf-Geschwindigkeiten von 180-210 km/h. Bei größeren Schlägerkopf-Geschwindigkeiten kommt es nicht nur zu einer deutlichen Verbiegung in der Schwungebene, sondern auch zu einer bei weichen Schäften erheblichen Verwindung und damit einer Verdrehung des Schlägerkopfes.. Gerade Schläge sind dann schwer zu erzielen. Um für jeden Schwung und damit für jede Schlägerkopf-Geschwindigkeit den richtigen Schaft zu bieten, werden Golfschläger-Schäfte in Flex-Gerade eingeteilt. Der Flex bestimmt allein die Steifigkeit eines Schaftes. Noch einmal zum Verständnis: Bei höheren Geschwindigkeiten muss der Flex tendenziell härter sein, da ein zu weicher Schaft unkontrollierbar wäre. Dem gegenüber wird bei niedrigeren Geschwindigkeiten zumeist ein weicherer Flex benötigt, damit überhaupt ein Peitschen-Effekt entstehen kann.

Die Steifigkeit des Schaftes ist also wichtig und sollte unbedingt an die jeweilige Schwung-Geschwindigkeit eines Spielers angepasst werden. Folgende Unterteilung gibt es bei Graphitschäften:

L-Flex für Damen
A-Flex für langsam schwingende Herren und große Damen
R-Flex für durchschnittlich spielende Herren
MS-Flex für sportlich ambitionierte Herren
S-Flex für sehr schnell schwingende Herren
XS-Flex für sehr große und schnell schwingende Herren

Um mehr Stabilität in einen Graphitschaft zu bringen, hat z.B. die Firma Wilson auch Schläger mit extra dicken Mittelteil im Angebot. Diese kommen aber nicht an die Steifigkeit von Stahlschäften heran.

Zur Ermittlung des optimalen Flex-Wertes kann man sich folgender Tabelle bedienen, die die Weite mit einem Eisen 7 unter regulären Bedingungen (Carry-Distanz auf dem Golfplatz bei einer ebenen Fläche ohne Windunterstützung) dem zu empfehlenden Flex gegenüberstellt.

50 - 70 m L-Flex
70 - 90 m A-Flex
90 - 130 m R-Flex
130 - 150 m S-Flex
150 m und mehr XS-Flex

Bei Stahl entsteht aufgrund seines hohen Gewichts auch eine starke Rückmeldung, das heißt also die Weiterleitung von Vibrationen, bei schlechten Schlägen. Die Beschleunigung des Kopfes ist dagegen unterdurchschnittlich niedrig. Die Kontrolle und das Ballgefühl wird aber deutlich gesteigert, so dass Stahlschäfte eine große Empfehlung für Eisenschläger darstellen. Vor allem jüngere und athletische Golfer sollten unbedingt zu Eisen mit Stahlschäften greifen.

Auch für Stahlschäfte gibt es unterschiedliche Steifigkeitsgrade. Man unterscheidet:
Regular
Stiff
X-Stiff

Neben Graphit und Stahl gibt es mittlerweile auch Kombinations-Schäfte (Bi-Matrix-Schaft): der untere Teil am Schlägerkopf ist aus Stahl, der Rest aus Graphite. Man versucht damit eine Verknüpfung der Spieleigenschaften zu erreichen:

  • Stahl ist präzise, Fehler rückmeldend sowie verdrehfest.
  • Graphite schlägt weit, ist dämpfend (schonend), komfortabel aber ungenau.

    Bi-Matrix-Schäfte als Kombination aus Stahl und Graphite verbinden die positiven Eigenschaften beider Welten. Allerdings sind diese Schäfte in der Fertigung recht teuer.





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    Hintergrund

    Qualität von Golfschäften

    Ein Graphit-Schaft ist im Grunde ein unscheinbares Rohr, welches optisch von Hersteller zu Hersteller differiert. So bunt, wie bei Skiern oder Skistöcken geht es nicht zu, aber z.B. die Fa. Graffalloy hat einen pinkfarbenen Schaft im Angebot, mit dem u.a. Bubba Watson im Jahre 2006 auf Weitenjagd gegangen ist (in Kombination mit einen Ping G5 Driver-Kopf).

    Jedes Rohr und damit auch jeder Golfschaft hat Schwankungen in der Wandstärke und somit im Biegeverhalten. Eine zu 100% runde Fertigung bleibt damit eher ein Zufallsprodukt und nicht die Regel.
    Diese Schwankung der Schaft-Wandstärken bewirkt ein unterschiedliches Biegeverhalten des Schaftes. Nach einer Seite geht er leichter zu biegen als zur anderen. Der Flex eines Schaftes verändert sich also mit jedem Grad, um das der Schaft gedreht eingebaut wird. Die Schläger eines Golfschlägersatzes können also alle leicht unterschiedliche Flexgrade aufweisen und sorgen so für unterschiedliche Spieleigenschaften.

    Aufgrund dieser unvermeidbaren Fertigungsungenauigkeiten und wegen Materialfehler können Graphitschäfte auch schon mal an einer beliebigen Stelle durchbrechen. Um ein Brechen am Schlägerkopf zu verhindern, werden bei Graphitschäften gerne sog. Ferrules eingesetzt. Das sind kleine Kunststoffrohre, die oberhalb des Hosels ebenfalls mit dem Schaft verklebt werden und so auch optisch einen weicheren Übergang vom Kopf zum Schaft bieten.

    Auch ein Stahlschaft ist ein Rohr. Früher musste er sich vom Griff zum Schlägerkopf stufenweise verjüngen. Heutzutage ist die Fertigungsqualität so gut, dass es mittlerweile Stahlschäfte mit einem glatten Übergang ohne Stufen gibt.

    Auch Stahlschäfte können als Folge einer Materialermüdung brechen. Dies geschieht fast immer unten am Schlägerkopf. Vor allem wenn sich der Kleber, mit dem Schaft und Schlägerkopf verbunden sind, vom verchromten Schaft zu lösen beginnt, fängt das Material an zu arbeiten und es bilden sich im Rohr kleine Haarrisse. Irgendwann bricht dann der Kopf ab. Dies kann auch bei sauber getroffenen Bällen passieren. Wenn es ihnen gelingt, ihrem Verkäufer glaubhaft zu machen, dass der Bruch bei einem sauber getroffenen Ball geschehen ist, zahlen Se für die Reparatur nichts.

    Damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht: Schlägerschäfte brechen nur bei sehr hohen Schlägerkopf-Geschwindigkeit. Bei der überwiegenden Mehrheit der Golfer besteht somit keine Gefahr.




     Wichtige Links


     Schaft Hersteller
     Grafalloy
     TrueTemper




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    Private Greens





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    Golfschwung

    Golftipp: Golfschwung (2)

    Beim Golfschwung entsteht mit dem richtigem Timing in der Abwärtsbewegung ein Peitschen-Effekt. Dieser entsteht durch eine mit dem Rückschwung aufgebauten Spannung. Dazu sollte das hintere Bein möglichst nur wenig bewegt werden. Der Schläger wird allein durch das Aufdrehen der Schulterlinie über den Kopf geführt. Dies geht mit einer Gewichtsverlagerung nach hinten einher. Der Durchschwung wird dann mit einer Gewichtsverlagerung nach vorne mit gleichzeitiger Hüftdrehung eingeleitet. Die Arme folgen diesem abrupten Impuls automatisch und bauen dabei immer mehr Geschwindigkeit auf.

     

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