Fehlerquellen beim Golfschwung aus physiotherapeutischer Sicht - Teil 2

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Häufige Fehlerquellen beim Golfschwung - Teil 2

von Dieter Hochmuth

Abb. 5: Schon beim Treffmoment bis zum Ende des Ausschwungs entsteht ein Abwinkeln des linken Armes, ein sogenannter "Chicken Wing" oder auch "fliegender Ellenbogen" (a) (Addduktion und Außenrotation im Schultergelenk). Noch während des Auschwungs ist der Kopf starr auf den Ball gerichtet. Dadurch entstehen Scherkräfte in der Halswirbelsäule und in der oberen Brustwirbelsäule, diese lösen nicht selten ein Schwindelgefühl aus. Der Armnerv kommt in Kompression und trägt zu den Schulterbeschwerden bei (b).



Abb. 6: Sehr häufig gehen diese geschilderten Fehlbewegungen beim Ab- und Durchschwung mit einem feststehenden rechten Fuß einher (a). Wenn der rechte Fuß nicht schon bei Beginn des Abschwungs sich über seine Innenkante in Richtung Ziel abrollt (Abb. 6,(b)) und dadurch auch die Gewichtsverlagerung nach links nicht einleitet wird, werden die Scherkräfte im rechten Lendenwirbelsäulengelenk sehr hoch. Rückenprobleme sind in dieser Körperregion dadurch vorprogrammiert.



Zwei typisch bekannte golftechnische Probleme tauchen auf:

Der Schlägerkopf kommt "offen" an den Ball - dadurch entsteht ein sogenannter Slice. Der Ball startet gerade und dreht zu einer Rechtskurve ab - dadurch landet der Ball meistens im Rough. Wenn der Proband seine Schultern "in den Ball wirft", entsteht eine Schwungbahn des Schlägerkopfes von außen nach innen, der Schlägerkopf kommt gerade an den Ball und es entsteht mit großer Wahrscheinlichkeit ein Hook.
Diese golftechnischen Auswirkungen sind für den behandelnden Golfphysiotherapeuten jedoch zweitrangig. Primär ist eine Schwunganalyse aus biomechanischer und funktionell-anatomischer Sicht wichtig, um die Ursachen der Beschwerden des Golfspielers zu eruieren, und um eine Behandlungspalette mit speziellem propriozeptivem Bewegungstraining unter Berücksichtigung von golfspezifischen Aspekten zusammenzustellen.

Abb.7: Aufgrund des zu kurzen Schlägerschaftes (a) steht der Golfspieler zu gebückt in der Ansprechposition (Setup) (b). Dadurch sind häufig die Arme zu weit vom Körper entfernt (c). In der Brustwirbelsäule entsteht so ein Rundrücken (Hyperkyphose). Die Handgelenke wölben sich nach vorne (Ulnarabduktion), dies bewirkt eine geschlossene Schlagfläche im Aufschwung (d). Die Folge ist, dass die Muskulatur des Rückens im Brustwirbelsäulenbereich überdehnt wird. Auf der Körpervorderseite verkürzen sich dabei die Brustmuskeln.



Abb. 8: Dies führt zu einer Einschränkung der Schulterdrehung beim Aufschwung. Die Arme werden dominant. Folglich taucht die linke Schulter durch die fehlende Rumpfdrehung nach vorne unten ab (a). Die Order "Kopf unten halten!" oder "Kopf still halten! ~ verstärkt noch diese "verheerende" falsche Bewegungseinleitung. Die Folge ist ein verkrampfter und ungesunder Golfschwung (b).



Abb. 9: Beim Abschwung wird eine unkorrekte Gewichtsverlagerung eingeleitet, d.h. der Golfspieler steht fest auf dem rechten Bein (a), die Arme werden führend eingesetzt (b), Hüft- und die darauffolgende Schulterdrehung werden unterlassen, dadurch weicht die rechte Schulter nach oben aus (c). Eine laterale Shiftbewegung des Beckens zum Ziel entsteht (d) und eine übermäßige Seitneigung des Rumpfes (Lateralflexion in der BWS und LWS) (e).



Ab einem Alter von ca. 50 Jahren wird diese Seitneigung physikalisch sehr eingeschränkt. Sind bei einem 40-Jährigen noch 15 Grad Seitneigung möglich, reduziert sich diese bei einem 65-jährigen auf ca. 11 Grad (nach TANZ, Beugung und Seitneigung in Abhängigkeit vom Alter). Eine große Scherbelastung ist dadurch im unteren Brusrwirbelsäulen- und oberen Lendenwirbelsäulenbereich gegeben.

Abb. 10: Die rechte Ferse bleibt auch nach dem Treffmoment noch fest auf dem Boden (a). Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, löst der Golfspieler sein linkes Bein vom Boden und setzt es nach hinten ab (b). Es entsteht also eine unkontrollierte Körperbewegung.



Bereits bei einem nach biomechanischen und golfanatomischen Erkenntnissen durchgeführten Golfschwung sind Zug-, Druck-, Scher- und Torsionsbelastungen schon im hohen Maß vorhanden. Bei einem unkorrekt ausgeführten Golfschwung sind die Gelenke und die dazugehörigen Sehnen, Bänder und Muskeln in erhöhtem Maße der Belastung ausgesetzt. Die daraus resultierenden Beschwerdebilder sind analog der Beschreibung "Kopf still halten".

Diese beschriebenen Auswirkungen sind Ergebnisse einer langjährigen Beobachtung der "Golf-Patienten" in der Physiotherapiwe, die häufig nach der physikalischen Behandlung in einer Sportphysiotherapie-Praxis zur Schwung-Analyse nach gesundheitlichen Aspekten auf der Driving Range, aller auch auf einer Golfrunde, mit einer Digitalkamera in der Hand begleite. Die Ergebnisse werden aus der Sicht der golfspezifischen funktionellen Anatomie und Biomechanik analysiert. Diese Erkenntnisse sollten im optimalen Fall mit dem Golf-Pro zuerst besprochen werden, um diese in seinem golftechnischen Unterricht einfließen zu lassen.

Somit kann mit dieser professionsübergreifenden Beratung, Analyse, Behandlung und golftechnischen Ã"nderung der "individuelle, präventive, hiomechanisch optimierte Golfschwung" für den "Golf-Patienten" kreiert werden. Dem "Golf-Patienten" wird durch die Anpassung des Golfschwungs an seine physischen Gegebenheiten ermöglicht, sein Golfspiel beschwerdefrei zu verbessern, um auch im Laufe seines zunehmenden Golfspielalters diesem Sport mit Freude nachgehen zu können.





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Dieter Hochmuth Ãœber den Autor:
Dieter Hochmuth
Präsident der European Association GolfPhysioTherapy e.V.
Gründer des Ersten Institutes für golfspezifische Fortbildungen
Sportphysiotherapie & Biomechanik Sportmed-Pro.eu
Head-Instructor Golf-Physio-Trainer®
Sportphysiotherapie des DOSB (Liz. seit 1980)
jahrzehnte lange Erfahrung in Amateur- und Profisport
Fußball-Tennis-Golf (Fußball-Bundesliga, ATP-Tour Tennis, Golf)





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Beim Golfschwung entsteht mit dem richtigem Timing in der Abwärtsbewegung ein Peitschen-Effekt. Dieser entsteht durch eine mit dem Rückschwung aufgebauten Spannung. Dazu sollte das hintere Bein möglichst nur wenig bewegt werden. Der Schläger wird allein durch das Aufdrehen der Schulterlinie über den Kopf geführt. Dies geht mit einer Gewichtsverlagerung nach hinten einher. Der Durchschwung wird dann mit einer Gewichtsverlagerung nach vorne mit gleichzeitiger Hüftdrehung eingeleitet. Die Arme folgen diesem abrupten Impuls automatisch und bauen dabei immer mehr Geschwindigkeit auf.

 

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