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Videoanalyse beim GolfDie Schwungebene beim GolfIrgendwann ist mal ein drolliger Golflehrer auf die Idee gekommen, ein riesiges Gestell mit zwei Rohren, die einen Halbkreis formen, zu bauen. Der Golfer stellt sich dann in das Zentrum dieser Schwungebene und bewegt parallel zu den Rohren seine Arme mit dem Schläger. Was für ein Wahnsinn, denn das Golfspielen lernt man so nicht. Aufgekommen ist die Idee mit der Schwungebene zu Zeiten von Ben Hogan. Seitdem treiten sich die Gelehrten, ob es nun eine oder vielleicht sogar zwei Schwungebenen sind.Mit der immer größeren Verbreitung von Videoanalyse-Systemen, die beim Golfunterricht zum Einsatz kommen, erfährt die Schwungebenenthematik eine immer größere Aufmerksamkeit - allerdings völlig zu unrecht. Das heißt jetzt nicht, dass ein Training mit einem Videosystem schlecht ist. Ganz im Gegenteil ist das sogar sinnvoll, wenn es darum geht, dem Schüler seinen Schwung zu zeigen. Der selber vom Golfer gefühlte Schwung weicht nämlich in der Regel deutlich von der tatsächlichen Bewegung ab. Nur die Selbstkontrolle sorgt für schnellere Trainingsfortschritte. Leider bietet die Videosoftware auch die Möglichkeit, allerlei Linien in das Videobild zu zeichnen. Das ist grober Unfug, weil es keine Körper- oder Schlägerlinie gibt, die sich im Verlauf des Schwunges auf einer Ebene bewegen. Das Einzeichnen von Schwungebenen ist daher völliger Unfug. Unser Analyse des Golfschwungs von Rory McIlroy macht das schnell deutlich. Der junge Nordire zeichnet sich durch einen sehr sauberen Schwung aus und er zählt auch immer wieder zu den längsten Ballstrikern auf der Tour. Das heißt jetzt nicht, dass sein Schwuing optimal ist, aber die meisten Golflehrer hätten sicher wenig daran auszusetzen. Außerdem kann man mit so einem Schwuing die Nummer 1 in der Welt werden. Es ist daher nicht das schlechteste Beispiel für eine Schwungebenen-Analyse. Schon beim zweiten Bild wird klar, dass eine Linie entlang des Schlägerschaftes in der Ansprechposition nichts bringt. Durch den Knick zwischen Armen und Schaft wird die Linie schnell verlassen. In der 9-Uhr-Position des linken Arms zeigt der Schaft einen deutlich anderen Winkel. Immerhin führt diese Linie in der Verlängerung wieder zum Ball. So weit so gut. Am Ende des Rückschwungs hat sich diese Linie aber nochmals nach oben verschoben, was einige als die zweite Ebene bezeichnen. Ganz schlimme Linienfetischisten machen jetzt noch Striche Entlang des linken Armes und der Schulterlinie. Diese sind aber viel flacher und haben mit den Schwungebenen gar nichts mehr zu tun. Im Durchschwung befindet sich der Schlägerschaft mit einmal sogar noch unterhalb der Linie aus Bild4. Wie konnte das passieren? Viele Golfer neigen dazu, beim Beschleunigen des Schlägers, als mit dem Beginn der Drehung des Oberkörpers, gleichzeitig den Körper zu komprimieren, wodurch sich der Kopf nach unten bewegt. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Schwungebene. Die orangefarbene Linie zeigt sogar über den Ball. Bleibt der Schläger auf dieser Ebene würde das zu einem Luftloch führen. Im Treffmoment hat sich die Linie des Schlägerschaftes daher weiter abgesenkt und ist auch noch etwas steiler geworden. Wir haben es also beim Golfschwung mit wenigstens fünf Ebenen zu tun. Wenn man sich dann noch den Golfschwung von Jim Furyk anschaut, wird man feststellen, dass diese Ebenen nicht einmal plan sein müssen. Der Amerikaner zieht am Ende des Rückschwungs den Schläger steil nach oben. Was soll jetzt also ein Einzeichnen vermeindlicher Schwungebenen in ein Schwungvideo bringen? Entscheidend ist, wie man an den Ball kommt. Da kann man gerne vorher mit dem Schläger herumfuchteln wie ein Jim Furyk. Andererseits schaft es auch der sauberste Schwung nicht, auf nur einer Ebene zu bleiben. Es geht also beim Beobachten der groben Schwungebene eines Golfers mehr um Tendenzen und nicht um Präzision. Ein zu steiles Schwingen fördert den Slice, eine zu flache Schwungbahn wird dagegen einen Hook begünstigen. Man kann dies aber auch nutzen, um gezielt Kurven zu spielen. Bei optimal gefitteten Golfschlägern, einer sauberen Ansprechposition und einer perfekten Rücknahme des Golfschlägers im Rückschwung, spielt die Schwungebene keine Rolle mehr. Denken Sie daran, dass Ihre Körpermaße und Anatomik den Golfschwung bestimmen. Lassen Sie sich nie zu einem Golfschwung zwingen, der sich für Sie unangenehm anfühlt. © 2020 golf for business - Die Inhalte dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, der Übersetzung und der Verwendung in elektronischen bzw. mechanischen Systemen behält sich der Urheber vor. Eine Nutzung der Texte bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. Entsprechende Anfragen senden Sie bitte an info@golf-for-business.de
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Golftipp: Golfschwung (2)Beim Golfschwung entsteht mit dem richtigem Timing in der Abwärtsbewegung ein Peitschen-Effekt. Dieser entsteht durch eine mit dem Rückschwung aufgebauten Spannung. Dazu sollte das hintere Bein möglichst nur wenig bewegt werden. Der Schläger wird allein durch das Aufdrehen der Schulterlinie über den Kopf geführt. Dies geht mit einer Gewichtsverlagerung nach hinten einher. Der Durchschwung wird dann mit einer Gewichtsverlagerung nach vorne mit gleichzeitiger Hüftdrehung eingeleitet. Die Arme folgen diesem abrupten Impuls automatisch und bauen dabei immer mehr Geschwindigkeit auf. |
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