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09. - 12.04.2015

US Masters 2015

"The Masters Tournament", wie es offiziell heißt, ist das jüngste der vier Major-Turniere und wird seit 1934 ausgetragen. Weil dieses Major immer auf demselben Golf- platz ausgetragen wird, ist der Veranstalter stets der Augusta National Golfclub in Augusta (Georgia). Im Gegensatz zu den anderen Major-Turnieren ist das Masters ein reines Einladungsturnier, über dessen Teilnehmer das Club-Komitee entscheidet. Es gibt allerdings eine ganze Reihe von formalen Einladungskriterien, die sicherstellen, dass immer die weltbesten Spieler an den Start gehen können.



Der Platz selbst ist ein Parkkurs praktisch ohne Roughs. Die Grüns gelten als die schnellsten der Welt. Mehr Informationen zum Platz gibt es unter US Masters. Titelverteidiger ist Bubba Watson, der im letzten Jahr seinen zweiten Masters Titel holen konnte. Aufgrund seiner Längen kann er den Platz gänzlich anders spielen als die meisten Kollegen. Eine Titelverteidigung ist ihm durchaus zuzutrauen. Sergio Garcia, Luke Donald und Lee Westwood wollen endlich ihren ersten Majortitel einfahren, werden es aber auch diesmal nicht schaffen. Rory McIlroy muss ganz sicher zu den Favoriten gerechnet werden. Zu denen zählt ganz sicher auch Jordan Spieth, der in diesem Jahr schon großartige Platzierungen erreichen konnte.



Die Geschichte des Masters-Turnier zeigt aber, dass für einen Sieg wesentlich mehr Spieler in Frage kommen, als die drei oder vier üblichen Verdächtigen. Wer ganz sicher nicht für einen Sieg in Frage kommt, ist Martin Kaymer, der wird schon froh sein, wenn er wie im letzten Jahr den Cut übersteht. Zweiter Deutscher im Feld ist der frühere Zweifachsieger Bernhard Langer, der im letzten Jahr, obwohl er immer wieder über die enorme Länge des Platzes jammert, einen überragenden geteilten achten Platz erreichen konnte. Bernhard Langer wird die ersten beiden Runden zusammen mit Bernd Wiesbergher über den Platz gehen. Als erster Österreicher beim Masters hat die Nummer 42 der Weltrangliste bereits Geschichte geschrieben.



Das Turnier beginnt traditionell mit den Abschlägen der Honorary Starters. Jock Hutchison und Fred McLeod waren die ersten Golfer, denen diese Ehre zu Teil wurde. Hutchison gewann 1920 die PGA Championship und ein Jahr später die British Open. McLeod, ein Schotte, gewann 1908 die U.S. Open. Beide haben zudem in Augusta gewonnen. Allerdings nicht das Masters, sondern die PGA Seniors Championship. Schon seit einigen Jahren sind es der 85jährige Arnold Palmer, der 79jährige Gary Player und der 75jährige Jack Nicklaus, die unter dem Jubel der Fans abschlagen.

Mehr unter http://www.majorschampionships.com.


08.04.2015

Masters 2015: Die Golfwelt schaut auf Augusta

Tiger Woods hat sich ein wenig überraschend zum Masters angemeldet und wird sicher viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sogar zum Par3-Contest wird er antreten und dabei seine Kinder als Caddy präsentieren. Mit dem Sieg wird er nichts zu tun haben, obwohl antreten wird um den Titel zu holen, wie er selber sagte. Gerade bei diesem Turnier ist es müßig über die Favoritenfrage nachzudenken. In Augusta kommt es meistens anders als man denkt. Dafür ist der Platz viel zu schwer.
Mit dem Cut wird auch diesmal wieder Martin Kaymer zu kämpfen haben. Noch nie hat er hier eine Runde mit weniger als 70 Schlägen hinbekommen. Das wird auch in diesem Jahr nichts, wenn man sich die beiden letzten kläglichen Auftritte in Texas angesehen hat. Wird Zeit, sich von alten Zöpfen zu rennen, wenn er vom Fleck weg kommen will.

09.04.2015

Jordan Spieth führt beim Masters mit 8 unter Par

Die Verantwortlichen des Masters werden Schluckauf bekommen haben, so niederig wurde am ersten Tag gescored. Die Fans aber waren begeistert. Vor allem Jordan Spieth überzeugte mit einer 64er Runde. Das einzige Bogey spielte er dabei auf dem relativ einfachen letzten Par5 der Runde. Wäre ihm hier ein sicher machbares Birdie gelungen, hätte er einen neuen Platzrekord aufgestellt und neben bei auch das niedrigste Ergebnis bei einem Majorturnier hingelegt. Im Sinne der Turnierleitung war diese Runde nicht, denn eigentlich sollen Runden unter Par eher die Ausnahme sein. Hier sind am Donnerstag gleich 30 Spieler unter Par geblieben. Vier Spieler teilen sich den zweiten Platz bei 5 unter Par. Neben Jason Day sind dies Ernie Els, Justin Rose und Charley Hoffman. Eine tolle Runde spielte der 65jährige Tom Watson mit 1 unter Par. Er teilt sich damit den 18. Platz unter anderem mit Titelverteidiger Bubba Watson, Gary Woodland und Billy Horschel. Bernhard Langer war mit seiner Runde nicht so zufrieden. Er kam nie dicht genug an die Fahne und er hätte wenigstens ein Birdie auf den Par5-Löchern spielen müssen. Mit 73 Schlägen teilt er sich den 41. Rang. Bernd Wiesberger benötigte einen Schlag mehr. Eine 76 musste Martin Kaymer notieren. Vor allem das Doppelbogey auf der 18 wird ihn ärgern. Wenn er am Freitag noch den Cut schafft, wäre das eine Sensation.

Eine durchwachsene Runde spielte Tiger Woods. Zwar war sein kurzes Siel deutlich besser als sein Gehacke in Scottsdale und San Diego am Anfang des Jahres, doch bei den Eisenschlägen fehlte jegliche Kontrolle. Er schaffte es ja kaum im Finish ruhig stenen zu bleiben. Meistens sprang und turnte er sofort nach dem Schlag herum. Aus 150 Metern hat er mehrfach das Grün verfehlt. Das wäre ihm früher nie passiert. Sein neuer Schwung verdreht jetzt seinen Rücken deutlich weniger. Das ist sicher gut, aber versucht immer noch mit Schnellkraft auf den Ball einzudreschen, statt es mit Technik und Hebelkraft zu versuchen.



Mehrfach hat Tiger Woods nach dem Schlag den Schläger fallen lassen oder laut über den Fehlschlag geschimpft. Das war schon auffällig. Das deutet daraufhin, dass auch seine hohe Erwartungshaltung einem besseren Spiel im Wege steht. Das Ergebnis der ersten Runde ist noch ganz okay, wenn er auch schon 9 Schläge Rückstand auf den Führenden hat. 73 Schläge notierten auch Hendrik Stenson, Jimmy Walker und Rickie Fowler.

10.04.2015

Jordan Spieth deklassiert das Feld

Mann oh Mann, was spielt dieser junge Bursche da gerade in Augusta. Am Freitag blieb Jordan Spieth bogeyfrei und spielte wieder 6 Birdies. Er liegt nun bei 14 unter Par, dem niedrigsten Ergebnis, das je bei einem Masters nach 36 Löchern erzielt wurde, einsam in Führung. Fünf Schläge Rückstand hat Charlie Hoffman, weitere zwei Dustin Johnson, Justin Rose und Paul Casey. Dabei hat Dustin Johnson auch mal wieder eindrucksvoll gezeigt, dass es in Augusta von Vorteil ist, den Ball ein klein wenig weiter zu schlagen. Seine Bilanz auf den vier Par5-Löchern: ein Birdie und drei Eagle. Das scheint auch rekordverdächtig zu sein. Da der Platz in Augusta nicht weiter zu verlängern ist, wird es künftig wohl mehr Rough und dadurch engere Bahnen geben. Die einzige Möglichkeit, die Scores wieder zu erhöhen.
Unter dem niederigen Score der führenden Spieler hat auch Bernhard Langer zu leiden. Mit drei über Par nach zwei Tagen ist er um einen Schlag am Cut gescheitert. Sein Flightpartner Bernd Wiesberger hat dagegen bei seiner ersten Masters-Teilnahme den Sprung ins Wochenende geschafft. Er blieb am Freitag 2 unter Par und ist aktuell an geteilter 33. Stelle. Martin Kaymer hat erwartungsgemäß den Cut deutlich verfehlt. Auf den ersten neun Löchern lager noch 1 unter Par und seine Fans begannen wieder zu hoffen. Auf den zweiten neun folgten dann aber 5 Bogeys bei einem Birdie auf der einfachen 13. Das ist niederschmetternd aber nicht verwunderlich. Während der Führende Jordan Spieth einer der besten Putterauf der Tour ist, kann Kaymer in dieser Disziplin schon lange nicht mehr glänzen. Gepaart mit einem ungenauen langem Spiel gibt es da auch keine Möglichkeit mehr, Ergebnisse zu retten.

Tiger Woods hat sein Spiel etwas besser in den Griff bekommen und sich nach einer 69 auf den geteilten 19. Rang verbessert. Die Golfwelt wird aufatmen, auch wenn er mit dem Ausgang des Turniers nichts zu tun haben wird. Geringe Hoffnung können sich noch Phil Mickelson als Sechster und Ernie Els als Siebter auf dem Leaderboard machen. Toll war auch der Auftritt von Tiger's langjährigen Freund Mark O'Meara. Der Senior hat eine 68 am Freitag gespielt und liegt nun bei 3 unter Par - einen Schlag besser als Tiger. Am Cut gescheitert sind dagegen beliebte Spieler wie Tom Watson (leider 80 Schläge nach 71am Donnerstag), Ian Woosnam und Fred Couples. Für Ben Crenshaw war dieses Turnier auch die letzte Masters-Teilnahme seines Lebens. Unter dem tosenden Beifall der Zuschauer verabschiedete er sich sichtlich gerührt.

11.04.2015

Jordan Spieth mit neuem Rekord weiter vorn

Auch am Samstag hat Jordan Spieth wieder sieben Birdies gespielt. Neu gegenüber den Vorrundn ist, dass er diesmal auch drei Bogeys und sogar ein Doppelbogey hinnehmen musste. Zwei unter Par ist immer noch ein gutes Ergebnis in Augusta und er verbessert damit den 54-Loch-Rekord, aber Fakt ist auch, dass die Konkurrenz näher gekommen ist. Leider gerade solche Spieler, die sich in einen Rausch spielen können. Justin Rose zum Beispiel fing am Samstag mit zwei Bogeys an, konnte die bis zur 10 ausgleichen und spielte dann 5 Birdies auf den letzten 6 Löchern. Bei 12 unter Par hat er nur vier Schläge Rückstand. Ebenfalls 5 unter Par und damit das beste Tagesergebnis erzielte Phil Mickelson. Dabei hat er noch unnötige Schläge produziert. Auch der Leftie kann auf diesem Platz unglaublich niedrig scoren. Er wird mit Charlie Hoffman in die Schlussrunde gehen, der sich auf zehn unter Par verbessert hat, hinter Mickelson aber nur noch Vierter ist. Der drittletzte Flight hat es dann aber in sich. Rory McIlroy geht mit Tiger Woods daran, die Spitze nervös zu machen. Beide haben am Moving Day vier unter Par gespielt und liegen bei 6 unter Par fürs Turnier. Damit haben sie zwar genauso wenig Siegchancen wie Kevin Streelman, Kevin Na oder Dustin Johnson beim selben Ergebnis, aber wer weiß, was alles passieren kann. Vielleicht lassen sich auch zehn Schläge Rückstand am Sonntag aufholen.
Es sind immer noch 29 Spieler, die für das Turnier unter Par liegen. Im vergangenen Jahr waren es nur sieben und 2007 gewann Zach Johnson hier mit 1 über Par. Den niedrigsten Score in Augusta spielte Tiger Woods 1997. Er beendete das Turnier mit 270 Schlägen, also 18 unter Par, und hatte auf den Zweitplatzierten 12 Schläge Vorsprung. Mit 271 Schlägen siegten in der Vergangenheit Jack Nicklaus und Raymond Floyd, die 272 steht dann auch noch neben den Namen von Phil Mickelson und nochmal Tiger Woods. Gelingt also Jordan Spieth eine Runde mit weniger als 70 Schlägen wird er zum neuen Rekordhalter.

12.04.2015

Jordan Spieth ist der zweitjüngste Sieger der Turniergeschichte beim Masters

Es war ein Tag der Rekorde, nur leider kein Tag der Spannung. Jordan Spieth dachte einfach nicht daran, am Druck eines möglichen Masters-Titel zu zerbrechen. Und so spielte er mit der gewohnten Sicherheit und gabn sich keine Blöße, die es gebraucht hätte, um den Ausgang noch einmal spannend zu machen. Hinzu kam, dass die unmittelbaren Verfolger immer wieder Rückschläge hinnehmen mussten. Justin Rose fing die Runde mit zwei Birdies an, musste schnell aber auch zwei Bogeys hinnehmen. Phil Mickelson spielte Birdie und Bogey im Wechsel und kam so nie richtig in Fahrt. Jordan Spieth notierte nach 3 Birdies und 2 Bogeys eine 35 für die ersten neun Löcher und erzielte das gleiche Ergebnis auf den Backnine. Dabei war das letzte Bogey auf der 18 überflüssig. Aber den Sieg vor Augen, darf man auch mal unkonzentriert sein. So hat Tiger Woods zwei Rekorde behalten. Er ist weitehin der jüngste Sieger in Augusta und teilt sich nun den niedrigsten Score nach 72 Löchern. Das ist allerdings wenig gegenüber den Rekorden, die Jordan Spieth jetzt hält.



Jordan Spieth ist auch erst der 4. Sieger, der diesen Triumpf bereits bei deiner zweiten Telnahme am Turnier erzielen konnte. Einen Start-Ziel-Sieg gab es vor ihm auch nur viermal in der langen Geschichte des Masters. Bei diesen Rekorden und Ehrungen fiel aber vor allem ein Verhalten von Jordan Spieth sehr positiv auf. Nach der Umarmung von Freundin und Familie ging vor der Abgabe der Scorekarte noch einmal zurück aufs Green, um sioch für die tolle Unterstützung durch die Zuschauer zu bedanken.



Bleibt ein kleiner Hinweis auf die Platzierten. den zweiten Platz teilen sich Phil Mickelson und Justin Rose mit vier Schlägen Rückstand. Bei 12 unter Par landete Rory McIlroy auf Rang 4, hätte aber auch noch mehr erreicht, wenn er besser geputtet hätte. Das beste Tagesergebnis von 66 Schlägen spielte auch der Japaner Hideki Matsuyama und verbesserte sich dadurch auf den 5. Platz. Rang 6 teilen sich die beiden Engländer Ian Poulter und Paul Casey. Poulter hat damit das beste Wochenende aller Teilnehmer mit zwei 67er Runden hingelegt.
Tiger Woods kam überhaupt nicht mit seinem Spiel zu recht. Vielleicht war der eigene Erwartungsdruck zu hoch für ihn. Nach einer 73 ist er auf den geteilten 17. Rang zurück gefallen. Dort befinden sich auch Sergio Garcia, Hendrik Stenson und Kevin Streelman, das damit erneut bewiesen hat, dass der Sieger des Par3-Contest am Mittwoch niemals das Turnier gewinnen kann.



Mehr unter http://www.majorschampionships.com.


Leaderboard nach 72 Löchern:

1	Jordan Spieth	-8	-3	64 66 70 70 - 270
T2	Phil Mickelson	-5	-1	70 68 67 69 - 274
T2	Justin Rose	-5	E	67 70 67 70 - 274
4	Rory McIlroy	-4	-1	71 71 68 66 - 276
5	Hideki Matsuyama	-2	+1	71 70 70 66 - 277
T6	Ian Poulter	-2	+2	73 72 67 67 - 279
T6	Paul Casey	-1	+1	69 68 74 68 - 279
...
-	Bernhard Langer	-	-3	CUT
-	Martin Kaymer	-	+1	CUT

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So war es in der Vergangenheit:
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