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Schüco beendet Golfsponsoring Golfsport in Deutschland dem Untergang nah?Von Ratten und FensterbauernIst das einst so stolze Schiff des Sports in Deutschland, das jahrelang mit enormen Zuwachsraten glänzte, in Schieflage geraten? Erste Anzeichen für einen baldigen Untergang gibt es bereits: Die ersten Ratten verlassen das Schiff. Nachdem im letzten Jahr einige Naivlinge noch diskutierten, ob Schüco nach dem enormen Aufwand beim eigenen Einladungsturnier vielleicht Hauptsponsor für ein weiteres Europeantour-Event auf deutschem Boden werden könnte, ist es jetzt Gewissheit geworden. Schüco zieht sich aus dem Golfsport komplett zurück. Wirklich überraschend kommt das aber nicht. Zwar wurde jahrelang etwas von grüner Philosophie und Markenbotschaftern gefaselt, ein solches Marketing braucht das Unternehmen aus dem provinziellen Bielefeld aber eigentlich nicht. Der Laden lief über Jahrzehnte richtig gut. Die Fensterprofile gingen weg wie geschnitten Brot. Da kann man sich auch eine Geschäftsführung erlauben, die mit beiden Händen das Geld aus den schicken Fenstern wirft. Anfangs war es die Formel 1. Da war das Engagement allerdings um einiges teurer, aber nicht weniger zweckfrei. Doch wenn man sich an Boxenludern satt gesehen hat, ist es Zeit, sich in einen anderen Sport einzukaufen. Auf Golf fiel die Wahl, weil sich damit ideologische Mythen stricken lassen und in den VIP-Zelten Champagnerkorken genauso so gut knallen wie in der Boxengasse. Und so wuchs die Zahl der Markenbotschaftern über drei Jahre schnell an. An wen welche Botschaft zu vermitteln war, erschloss sich dabei auch dem ausgebufftesten Marketingfachmann nicht. Schüco hat überhaupt keinen Endkunden-Kontakt. Welcher Bauherr besteht auch schon beim Hausbau auf Fenster von Schüco? So bleibt als einzige Erklärung, dass das Millionen-Engagement lediglich eine Botschaft des Geschäftsführers war: Seht her, ich bin ein geiler Hecht. So gesehen war das VIP-Zelt von Schüco beim Masters in Augusta nur die logische Folge der Huldigung eines Sonnenkönigs. Im Giesskannen-Prinzip wurde die Kohle verteilt. Auch der DGV hat ein Stück vom Kuchen abbekommen und war schlau genug, den Vertrag etwas länger zu befristet. Um die Förderung des Golfsports ging es Schüco dabei nicht eine Minute. Auch die Zuschauer bei den "Schüco Open" Veranstaltungen waren eher ein lästiges Übel und wurden entsprechend behandelt (wir berichteten bereits über die Schüco Open). Die Geldvernichtung wäre aber sicher noch ein paar Jahre weitergegangen, hätte Schüco nicht die Solartechnik als zusätzliches Standbein auserkoren und die Rechnung nicht ohne die Chinesen gemacht. Die billigen Asiaten haben sich in den letzten zwei Jahren als kompletter Branchenkiller für Solartechnik aus Deutschland erwiesen. Das hat auch bei Schüco das Gesamtergebnis des Unternehmens mächtig gedrückt. Eine günstige Gelegenheit also, den Gutsherrn an der Spitze vom Mutterkonzern entfernen zu lassen. Zukünftig will man das gesparte Geld lieber ins eigene Unternehmen stecken. Wie das in der Praxis aussehen wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht zeigt Schüco ja einmal, dass es den Marketing- Preis 2011 zurecht bekommen hat. Martin Kaymer hat den Schüco-Aufnäher inzwischen von seinen Klamotten entfernt, wie auch seine Kollegen. Lediglich die Verträge mit dem DGV zwingen den Fensterprofil-Hersteller, auch noch 2013 Kohle beim Golfsport zu vernichten. Und jedes Golfmitglied kann sich mit einem Blick auf den Clubausweis daran ergötzen. Das Schiff verlassenden Ratten muss man keine Träne hinterher weinen. Der nächste Sponsor kommt bestimmt. Hoffentlich diesmal einer, dem der Golfsport etwas mehr am Herzen liegt. Zurück zur Ãœbersicht Sie wollen diese Glosse nicht kommentarlos hinnehmen? Kein Problem. Schicken Sie uns Ihre Stellungnahme. Wir veröffentlichen das dann hier. © 2020 golf for business - Die Inhalte dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, der Übersetzung und der Verwendung in elektronischen bzw. mechanischen Systemen behält sich der Urheber vor. Eine Nutzung der Texte bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. Entsprechende Anfragen senden Sie bitte an info@golf-for-business.de
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Golfbegriffe (14): DameIm deutschsprachigen Raum verwendeter umgangssprachlicher Ausdruck für einen missglückten Abschlag eines männlichen Spielers, wobei der Ball nicht einmal über die Abschlaglinie des kürzesten Damen-Abschlages fliegt. Wird auch als "Girlie" oder "Lady" bezeichnet. Üblicherweise lädt der Spieler, der die "Dame" gespielt hat, die Mitspieler seines Flights nach der Runde auf ein Getränk im Clubhaus ein. |
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