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Glosse zum Abschied von Ted Bishop als PGA Präsident in den USA

Von Mädchen und Peinlichkeiten

Die Aufregung war riesengroß in der US-Golfwelt, als ein Tweet öffentlich wurde, mit dem Ted Bishop - zu dieser Zeit noch Präsident der PGA of America - seiner Verärgerung Luft machte. Von sexistischen Entgleisung war sofort in der Presse die Rede und schnell kamen Rücktrittsforderungen. Eine unverschämte Beleidigung gegenüber Ian Poulter hat die schreibende Zunft entdeckt und die ersten Rechtsberater verhängten ein Kommunikationsverbot für die gesamte PGA-Führung.

Aber was war denn nun wirklich geschehen? Ted Bishop hatte sich über einige Kommentare in Ian Poulter's aktuellem Buch geärgert, in denen der Engländer sich zum ehemaligen Ryder Cup-Kapitän Nick Faldo äußerte. Poulter hatte dabei geschrieben, viele Spieler hätten den Respekt gegenüber Faldo verloren. Aber muss man sich über solche Kommentare aufregen? Inzwischen hat auch jeder jeglichen Respekt vor Boris Becker verloren. Becker wie Faldo waren große Sportler ihrer Zeit. Das ist unbestritten, Respekt bekommt man aber vor allem durch sein Verhalten neben dem Sportplatz und nach seiner aktiven Zeit. Beide genannten Sportler haben viel dafür getan, ihr eigenes Bild zu beschädigen. Boris Becker ist dabei sicher unerreicht. Aber auch Faldo hatte immer schon den Ruf der arroganten Diva und als TV Moderator bei der PGA-Tour hat er unterm Strich auch nicht gerade Pluspunkte gesammelt.

Aber warum reagierte Ted Bishop überhaupt auf ein Buch eines Sportlers? Die sind in der Regel nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Gerne wird da mal von einem Skandal berichtet oder ein Kollege denunziert. Aber das glaubt man doch nicht und nimmt es noch weniger ernst. Ted Bishop war aber offensichtlich noch traumatisiert von der erneuten deutlichen Niederlage beim Ryder Cup und die herbe Kritik, die auf den US-Captain Tom Watson danach niedergeprasselt ist. Und wenn dann noch einer dieser blöden Europäer solche rüpelhaften Kommentare abgibt, dann muss man doch als guter Amerikaner sofort zurückschlagen.



Bishop's Tweet lautete also: "Faldos Rekord steht für sich, die meisten Ryder-Cup-Punkte aller Zeiten und sechs Major-Siege. Dein Rekord gegenüber seinem? Kleines Mädchen". Was ist denn bitte an diesem Tweet zu beanstanden? Okay, der Anlass war schon nichtig. Aber welche Aussage war hier so vernichtend? Der Amerika-Kenner wird es schon vermuten. Es war das "Lil Girl". Das prüde Amerika, immer noch die absolute Nummer 1 in der Produktion von Hard-Core-Pornos, sieht darin eine sexistische Aussage. "Lil Boy" wäre besser gewesen. Als Katholik kann man das nachvollziehen und nur bejahen. Aber was soll dieser Sexismus tatsächlich an dieser Stelle?

Ian Poulter ist auch für mich ein kleines Mädchen - gemütsmäßig. Er ist zumindest meilenweit davon entfernt als derber Macho bezeichnet zu werden. Man mussa sich doch nur seine selbst entworfenen Klamotten anschauen. Sind nicht auch die meisten Modedesigner schwul oder haben zumindest diesen Ruf. Ich hätte jedenfalls Ian Poulter nicht in meine Fussballmannschaft gewählt. Und wenn ich ihn dann hätte nehmen müssen, weil er als letzter übrig geblieben ist, er hätte den linken Verteidiger spielen müssen. Mädchen haben beim Fussball nichts verloren.

Klar, wenn Poulter beim Ryder Cup einen entscheidenden Putt versenkt und Europa den US-Boys dadurch eine verheerende Niederlage beibringt, dann sind wir alle Poulter-Fans. Aber wenn er sich wieder schwunchtelig kleidet und sich selbst für den besten Golfer der Welt hält, finde ich den Engländer einfach nur peinlich.

Zurück zu Ted Bishop: Nach Tagen des Schweigens und einer sehr schnellen Amtsenthebung hatte er jetzt kuürzlich einen Auftritt in der Morgenshow des Golfchannels. Bei diesem Interview saß jedenfalls ein am Boden zerstörter älterer Herr, der einen Gemütszustand zeigte, als wäre er beim Kaufhausdiebstahl erwischt worden. Da saß ein ganz normaler Mensch, der auf den Boden der Realtitäten angekommen ist. Man hat zwar in den meisten Ländern der freien Welt auch das Recht auf freie Meinungsäußerung, aber wenn man ein Amt bekleidet, egal ob dabei überbezahlt oder ehrenamtlich, ist dieses Recht nichts mehr wert.



Der Sexismus ist an den Haaren herbeigezogen. Sogar die LPGA-Tour äußerte sich nur zaghaft nach dem Rücktritt von Bishop. Dabei hieß es, es habe so viele "positive Entwicklungen bei den führenden Golf Organisationen gegeben, dass für Rückschritte weder Raum noch die Bereitschaft dafür bestehe." Emanzipation ist auch eine Art von Kompromiss. Sie läuft nicht so ab, dass Männer zu Frauen gemacht werden, sondern es geht darum, dass jeder den anderen akzeptiert. Frauen müssen dabei auch akzeptieren, dass ihnen viele Eigenschaften völlig zurecht anhängen. Es gibt nur wenige weibliche Rambos, aber dafür sicher mehr weibliche als männliche Heulsusen. Wenn wir Männer einen anderen Mann als "Lil Girl" bezeichnen, wollen wir damit ausdrücken, dass er sich nicht so wehleidig geben soll. Es zielt also mehr auf die Gemütslage eines Menschen und nicht auf sein Geschlecht.

Schämen sollten sich die führenden Köpfe in der PGA of America, die jetzt Ted Bishop zum Rücktritt gedrängt haben. Das war eine ganz jämmerliche Vorstellung. Man muss sich nicht für diesen Tweet schämen. Es wäre aber schön, wenn man endlich einmal die Konequenzen aus dem abartig schlechten Golfunterricht ziehen würde, den PGA-Golflehrer überall auf der Welt praktizieren. Das ist wirklich peinlich und wäre allemal ein echter Grund für einen Rücktritt.



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