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The Open Championship 2012

The Open Championship - in den USA auch gerne
British Open genannt - wird im Jahre 2012 zum 141. Mal ausgetragen, und ist damit das älteste Golfturnier, dass noch heute veranstaltet wird. Der Austragungsort wechselt dabei von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr kehrt das Turnier zum 11. Mal in den Westen von England zurück. Zum ersten Mal wurde hier im Jahre 1926 gespielt. Der Sieger war damals Bobby Jones. Zuletzt wurden die Open hier im Jahre 2001 ausgetragen. Sieger wurde damals David Duvall, der mit dem Triumpf scheinbar gar nicht zurecht kam und von der Position Eins der Weltrangliste ins Bodenlose stürzte. Insofern mag man Luke Donald ausgerechnet hier keinen Sieg wünschen.

In Lytham & St Annes liegt der Golfplatz nicht direkt am Wasser, sondern umringt von Häusern. Dennoch ist die Küstennähe am starken Wind deutlich zu erkennen. Der Linkskurs führt in einer Dünenlandschaft neun Löcher vom Clubhaus weg und führt dann die Spieler wieder zurück. Bäume und größere Büsche sucht man hier vergebens. Allerdings ist das Rough durch die starken Regenfälle der letzten Wochen lang und dicht, was ein Spielen fast unmöglich macht. Wer die meisten Fairways und Grüns trifft, wird am Ende vorne liegen.

Clubhouse

Titelverteidiger ist der Nordire Darren Clarke, der 2011 völlig überraschend gewann und seitdem auch nicht mehr viel gerissen hat. Aber Links-Plätze haben ihre eigenen Gesetze. Lee Westwood wird mal wieder versuchen, ein Major zu gewinnen, hat aber in den letzten Wochen nicht gerade geglänzt. Martin Kaymer bringt alles mit um auf solchen Plätzen zu glänzen. Leider ist der Deutsche in diesem Jahr eine einzige Enttäuschung. Den Cut zu schaffen wäre daher schon ein Erfolg. Beim Turnier dabei ist auch Marcel Siem als zweiter Deutscher. Mit einem Sieg bei der French Open konnte er sich für die British Open qualifizieren.

Martin Kaymer wird übrigens seine erste Runde mit Golfidol Tom Watson spielen. Als 5fach Opensieger ist er für Kaymer bestimmt ein prima Vorbild und wird ihm zeigen, wie man solche Plätze spielen muss. Ein interessanter Flight ist sicher das Trio Tiger Woods, Justin Rose und Sergio Garcia. Lee Westwood wird mit Bubba Watson spielen. Der wohl beste Flight startet aber erst am Nachmittag: Luke Donald, Phil Mickelson und Geoff Ogilvy werden sich gemeinsam dem Platz stellen. In diesem Jahr spielen aber auch eine Reihe völlig unbekannter Golfer: Brad Kennedy, Mardan Mamat, Steven Tiley, Warren Bennett, Aaron Townsend, Grant Veenstra, Dale Whitnell, Sam Walker und Elliot Saltman, um nur einige zu nennen. Zu beachten ist mit Sicherheit der junge Österreicher Manuel Trappel, der als amtierender europäischer Amateur-Champion spielberechtigt ist.

Mehr zum Teilnehmerfeld unter www.opengolf.com/.../Players oder www.pga.com/openchampionship/2012/...


19.07.2012

Adam Scott in Führung, Kaymer enttäuscht

Dreizehn Schläge Rückstand hat Martin Kaymer auf den Führenden Adam Scott bei der Open in Lytham & St Annes. Während der Australier acht Birdies und zwei Bogeys spielte, blieb der Deutsche absolut birdiefrei, musste aber sieben Bogeys notieren. Da bleibt ihm dann am Wochenende immerhin Zeit, kurz daheim in Düsseldorf vorbei zu schauen, ehe es in der nächsten Woche nach Hamburg zur Schüco Open geht.
Eine hervorragende Runde spielten auch Paul Lawrie, Nicolas Colsaerts und Zach Johnson mit 5 unter Par. Mit ihren Eagles und Birdies zeigten sie wie schon Adam Scott, was an diesem Tag möglich war. Denn das Wetter spielte absolut mit und der Wind war erstaunlich zurückhaltend. Mit einer bogeyfreien Runde bei vier Birdies wusste auch Brandt Snedeker absolut zu überzeugen. Wenn er weiter so diszipliniert spielt, könnte er sich oben auf dem Leaderboard festsetzen.
Bei drei unter Par liegen unter anderem Rory McIlroy, Ernie Els, Bubba Watson, Graeme McDowell, Steve Stricker und Tiger Woods. Der Tiger fing dabei sensationell mit vier Birdies nach sieben Löchern an, konnte dann aber nur noch Pars und en Bogey auf der 15 notieren. Der aufkommende Unmut lassen weiterhin an seinen Siegchancen bei so einem gut besetzten Turnier zweifeln. Auf einen Majorsieg werden wohl auch nach diesem Wochenende weiterhin Luke Donald und Lee Westwood warten. Donald liegt bei Even Par auf dem geteilten 37. Rang, Westwood spielte einer 3 über Par und muss als geteilter 99ster morgen um den Cut kämpfen.
Marcel Siem hat eigentlich bis zum 13. Loch eine ordentliche Runde gespielt. Dann folgten aber auf den letzten 5 Löchern noch vier Bogeys, was ihn auf 4 über Par brachte. Da wird er sich am Freitag anstrengen müssen, um den Cut noch zu schaffen. Altmeister Tom Watson liegt übrigens bei 1 über Par auf dem geteilten 54. Rang. Nach dreizehn Löchern war er noch bei 1 unter Par ehe ihm auf den letzten drei Löchern die Puste ausging. Als 62jähriger hat er aber damit immerhin 6 Schläge weniger benötigt als Martin Kaymer. Nur zwei Spieler im gesamten Feld spielten eine noch schlechtere Runde als der Deutsche. Ernüchternd.


20.07.2012

Snedeker geht in Führung, Deutsche scheitern am Cut

Das Wetter ließ eigentlich niedrigere Scores zu. Mehr als eine Par-Runde gelang Marcel Siem aber nicht. Und das war zu wenig. Für den Cut hätte er eine 68 spielen müssen. Über Kaymers Spiel mag man kaum Worte verlieren. 45 Prozent getroffene Fairways und Grüns sind einfach indiskutabel. 28 birdiefreie Löcher haben sonst nur zwei Nobodies im Feld gespielt. Es folgten zwar noch drei Birdies, aber 16 Schläge Rückstand auf den Führenden sind schon arg viel für eine ehemalige Nummer Eins. Erfreuen wir uns daher lieber unserer korrekten Einschätzung vom ersten Tag. Brandt Snedeker überzeugte da durch einen bogeyfreie Runde und hat dieses Kunststück am Freitag wiederholt. Da aber diesmal 6 Birdies auf der Scorekarte notiert werden konnten, hat er bei zehn unter Par die Führung übernommen. Beim Amerikaner kommen zur Zeit Strategie und Können zusammen.
Bei Adam Scott läuft es nicht ganz so gut, aber seine 67 bringt ihn bis auf einen Schlag an den Führenden heran. Den dritten Platz belegt Tiger Woods, der zwar überraschend wenige Bälle an die Fahne legen kann, mit einer zweiten 67 aber nun bei 6 unter Par liegt. Überraschend auf dem vierten Platz liegt der junge Däne Thorbjörn Olesen, der eine 66 spielen konnte und nun bei 5 unter Par liegt. Wer den Dänen einmal live spielen sehen möchte, kann dies bei der Schüco Open tun. Bei 4 unter Par liegen gleich fünf Spieler, darunter auch Graeme McDowell und Jason Duffner. Der in den USA im Vorfeld bereits hoch gelobte Dufner. bringt mit seinem ruhigen Spiel für eine Open die besten Voraussetzungen mit. Der Weltranglistenerste Luke Donald hat etwas Boden gut machen können und liegt mit 2 unter Par auf dem aktuell geteilten elften Platz.
Am Cut sind auch diesmal wieder allerlei Hochkaräter gescheitert. Allen voran muss hier Phil Mickelson genannt werden, der in der Vorwoche in Schottland stellenweise noch glänzte. Für Sergio Garcia, Anders Hansen, Gregory Havret, Jonathan Byrd und Ryo Ishikawa hat es nach zwei Runden nicht gereicht. Außerdem haben folgende ehemalige Gewinner am Wochenende frei: Darren Clarke, Stewart Cink, David Duval, Todd Hamilton, Tom Lehmann und Sandy Lyle.


21.07.2012

Snedeker bricht ein, Adam Scott führt wieder

Zwei Runden lang überzeugte er, dann kam der Einbruch. Bei Brandt Snedeker lief am Samstag nicht viel zusammen. Der bisdahin bogeyfreie Amerikaner musste Schlagverluste in Serie einstecken. Dasfing mit verfehlten Fairways und Grüns an und endete in Benzinger und Dreiputts. Zum Glück konnte eram Ende seiner Runde noch zwei Birdies spielen, was den Tag nicht ganz so schrecklich machte. Vier über Par waren es am Ende trotzdem noch. Da reichte es Adam Scott, mit einer 68er Runde einen Vorsprung von vier Schlägen herauszuarbeiten. Der Australier wird am Sonntag mit Graeme McDowell auf die Runde gehen, der sich Dank einer 67 auf 7 unter Par verbesserte. Im vorletzten Flight spielt neben Snedeker der Tiger. Woods fing mit zwei Bogeys schwach an, spielte zum Ende der ersten Neun eine Serie von drei Birdies, war dann aber immer zu weit von den Löchern entfernt. Auf den zweiten Neun liess ihn ein Bogey auf der 15 einen Platz nach hinten rutschen. Siegchancen haben auch noch Ernie Els und Zach Johnson auf dem geteilten Fünfen Platz. Es verspricht ein spannendes Finale zu werden. Bei etwas mehr Wind kann dadurchaus noch Bewegung ins Leaderboard kommen.


22.07.2012

Adam Scott vergeigt Open, Ernie Els gewinnt überraschend

Ernie Els gewinnt OpenErnie Els hat zum zweiten Mal in seinem Leben die Open gewonnen und damit den Lohn für die harte Arbeit der letzten Jahre eingefahren. Nach seine Knie-Operation hat er in den letzten Jahren nie wieder zu der Konstanz früherer Jahre zurück gefunden. Hier und da mal ein Sieg, aber der Glanz war weg. Jetzt konnte er mit einer mehr als soliden Leistung und einer perfekt auf den Platz zugeschnittenen Strategie all seine Erfahrung in die Waagschale werfen, und seinen vierten Majortitel erringen.

Dabei sah der Australier Adam Scott schon wie der sichere Sieger aus. Vier Löcher vor Schluss hatte er vier Schläge Vorsprung. Weit und breit war keiner zu sehen, der ihm den Titel streitig machen könnte. Flightpartner Graeme McDowell lag nach 15 Löchern bei 5 über Par für die Runde und damit sieben Schläge hinter dem Führenden. Tiger Woods musste auf der 6 ein Triplebogey hinnehmen und konnte dieses über die Runde nicht mehr ausgleichen. Seine 73er Runde reichte dann nur noch zur Behauptung des dritten Platzes. Den teilt er sich mit Brandt Snedeker, der zwei Doppelbogeys spielte, eher er sein erstes Birdie auf der 10 notieren konnte. Auch der junge Amerikaner blieb am Sonntag 4 über Par.

Adam Scott bricht zusammen nach verschobenen Putt auf der 18Ernie Els selber lag nach neun Löchern 2 über Par für den Tag, konnte dann aber die besten Back Nine des gesamten Feldes spielen. Nach dem dritten Birdie auf der 14 lag er nur noch drei Schläge hinter Scott. Der konterte wenig später ebenfalls mit einem Birdie auf der 14 und lag wieder vier Schläge vorn. Als dann Els eine riesige Birdie-Chane auf der 16 vergab, schien alles klar. Doch dann fing Adam Scott offenbar an, sich zu sicher zu fühlen. Während Ernie Els sein viertes Birdie auf der 18 spielte, musste der Australier ein Bogey nach dem anderen einstecken, auf der siebzehn war es ausgelippter Meter-Putt. Auf der achtzehn musst er nun schon Par spielen, um überhaupt ins Stechen zu kommen. Er zimmerte aber den Ball mit einem Holz 3 an die Rückwand eines Pottbunkers. Els hatte hier noch perfekt den Ball mit dem Driver platziert. Zwar konnte Adam Scott quer heraus spielen und von da gut vier Meter an die Fahne spielen. Der anschließende Putt fiel aber nicht. Ernie Els wurde damit zum Sieger und Adam Scott zum Looser der Woche.
Siegerehrung für Els
Ein Grusel-Wochenende erlebte Andres Romero, der vor Jahren einmal auf Gut Kaden gewonnen hatte. Nach zwei Runden lag er noch bei 1 unter Par und machte sich noch Hoffnung. Am Samstag folgte dann eine 77 und am Sonntag eine 82. Er beendete das Turnier bei 18 über Par. Tom Watson hat für seine 62 Jahre hervorragend gespielt. Mit seiner Erfahrung und immer noch sehr viel Können, hat er am Ende den geteilten 77. Platz erreicht. Zur Erinnerung: Die beiden Deutschen waren am Cut gescheitert.


Mehr auch unter http://www.opengolf.com und www.europeantour.com


Final Leaderboard

1Ernie ElsSFA-767 70 68 68 - 273
2Adam ScottAUS-664 67 68 75 - 274
T3Tiger WoodsUSA-367 67 70 73 - 277
T3Brandt SnedekerUSA-366 64 73 74 - 277
T5Luke DonaldENG-270 68 71 69 - 278
T5Graeme McDowellNIR-267 69 67 75 - 278
T7Nicolas ColsaertsBEL-165 77 72 65 - 279
T7Thomas AikenSFA-168 68 71 72 - 279
...
CUTMarcel SiemGER+474 70
CUTMartin KaymerGER+677 69



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Course Layout

Royal Lytham & St. Anne's





Hintergrund

Turnier-Rekorde

Älteste Gewinner
Old Tom Morris, 1867, 46 Jahre 99 Tage
Harry Vardon, 1914, 44 Jahre 41 Tage
Roberto de Vicenzo, 1967, 44 Jahre 93 Tage

Jüngste Gewinner
Young Tom Morris, 1868, 17 J. 5 M. 8 T.
Willie Auchterlonie, 1893, 21 J. 24 T.
Severiano Ballesteros, 1979, 22 J. 3 M. 12 T.

Champions in drei Dekaden
Harry Vardon, 1896, 1903, 1911
J.H Taylor, 1894, 1900, 1913
Gary Player, 1959, 1968, 1974

Siege von Amateuren
3, Bobby Jones 1926-27-30
2, Harold Hilton, 1892-97
1, John Ball, 1890

Die meisten Siege
6, Harry Vardon, 1896, 98, 99, 1903, 11, 14
5, James Braid, 1901, 05, 06, 08, 10
5, J H Taylor, 1894, 95, 1900, 09, 13
5, Peter Thomson, 1954, 55, 56, 58, 65
5, Tom Watson, 1975, 77, 80, 82, 83

Ältester und jüngster Teilnehmer
Young Tom Morris, 14 J. 4 M. 4 T., 1865
Gene Sarazen, 74 J. 5 M. 8 T., 1976



Austragungsorte

Hier wird die OPEN gespielt

Die Liste der gastgebenden Plätze wird "Rota" genannt und besteht aus folgenden Orten:

St. Andrews Old Course (häufigster Austragungsort mit 27 Turnieren)
Carnoustie (7)
Muirfield (24)
Royal Birkdale (9)
Royal Lytham and St Anne's (11)
Royal Liverpool (Hoylake)
Royal St George's (14)
Royal Troon (8)
Turnberry (3)

Im nächsten Jahr findet das Turnier im Golfclub Royal Lytham and St Anne's statt.



Berühmter Siegerpokal

Claret Jug

Nicht jeder Pokal im Sport hat auch einen Namen. Der berühmteste ist ganz sicher der Claret Jug, der seit 1928 dem Sieger der British Open überrreicht wird. Zuvor hatte sich den bis dahin verliehenen Preis, den Challenge Belt, nach dreimaligen Gewinn in Folge Young Tom Morris gesichert. Damit sorgte Morris aber ungewollt für einigen Ärger. Ein Gürtel schien einigen der Verantwortlichen nicht mehr als angebracht. Über den neuen Preis und wer diesen bezahlen sollte, konnte keine Einigung erzielt werden, so dass im Jahre 1871 sogar das gesamte Turnier nicht statt finden konnte. Gestritten haben sich die bis dahin für die Austragung in Frage kommenden Clubs Prestwick (alleiniger Austragungsort bis dahin), St. Andrews und Edinburgh. Am 11. Septmber 1872 konnte man sich endlich darauf verständigen, dass jeder Club £10 für die Herstellung eines Pokals beisteuert. Allerdings erfolgte diese Einigung zu spät um diese Trophäe dem Sieger im Jahre 1872 zu überreichen. Stattdessen wurde kurzerhand als Preis eine Medallie vergeben. Erst im Jahre 1873 wurde dann dem Sieger der neue Pokal überreicht: Der Claret Jug.




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Golfbegriffe (23): Back Nine

Platzunterteilung: Früher wurden Plätze so gebaut, dass man sich beim Spiel der ertsen neun Löcher vom Clubhaus entfernte ("Front Nine") und bei den zweiten neun Löchern wieder in Richtung Clubhaus spielte ("Back Nine"). Daher findet man auch heute noch häufig die Bezeichnung "Out" für die ersten und "In" für die zweiten neun Löcher. Inzwischen werden aber alle Golfplätze so gebaut, dass man sich nach neun Löchern wieder am Clubhaus befindet, um so auch halbe Runden und den Start von zwei Abschlägen (Loch 1 und 10) bei Turnieren zu ermöglichen.

 

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