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The Open Championship 2010

St. Andrews Old CourseThe Open Championship - auch British Open genannt - feiert 2010 den 150. Geburtstag. Natürlich hat man dafür den berühmtesten Austragungsort gewählt: St. Andrews. Zuletzt war der Old Course vor 5 Jahren der Austragungsort des ältesten noch ausgetragenen Golfturniers der Welt. Da in den beiden Weltkriegen nicht gespielt wurde, ist dies aber erst das 139. Turnier. Das wurde in der Presse und in PR-Texten nicht überall richtig dargestellt.

St. Andrews Old CourseDer aktuelle Titelverteidiger ist Stewart Cink, der sich 2009 im Stechen gegen die Golflegende Tom Watson durchsetzen konnte, der in Turnberry mit fast 60 Jahren um ein Haar ein weiteres Mal Golfgeschichte geschrieben hätte.

Erstmals seit vielen Jahren zählt nicht mehr Tiger Woods zu den Favoriten. Nach seiner viermonatigen Golfpause hat ernoch nicht wieder die Konstanz gewonnen, um bei einem solch hochkarätigen Turnier echte Siegchancen zu besitzen. Aber auch sein ärgster Widersache im Kampf um den ersten Platz der Weltranglisdte, Phil Mickelson, wird wohl auch in diesem Jahr keine Rolle spielen. St. Andrews liegt dem Lefty nicht. Nachdem Harrington mal wieder nicht in Form kommt, sind die Topfavoriten eher Lee Westwood und Rory McIlroy. Aber wahrscheinlich wird es wie so oft ein Überraschungssieger.

St. Andrews Old Course

In diesem Jahr wurde der sonst trotz seines Alters immer noch konkurrenzfähige Golfplatz an einer Stelle verlängert. Die 17. Bahn wurde um ca. 30 Meter verlängert. Damit ist das sog. "Road Hole" das wahrscheinlich schwierigste Par4 der Welt. Mit 453 Meter Länge schon nicht einfach zu spielen, muss man den Abschlag über das Old Course Hotel ziehen und dann auf das nicht ehr tiefe Grün eine von einem Pottbunker verteidigte Fahne anspielen. Schräg hinterm Grün verläuft eine Strasse, die dem Loch zu seinem Namen verhalf. Birdies sind hier sehr selten, Bogeys eher die Regel, vor allem wenn der Wind heftiger weht.

Qualifikation

Um sich für "The 2010 Open Championship" zu qualifizieren, wurden folgende IFQ-Golfturniere veranstaltet:
  • IFQ-Australasia: 14. & 15. Jan. 2010, Kingston Heath Golf Club, Melbourne
  • IFQ-Africa: 20. & 21. Feb. 2010, Royal Johannesburg & Kensington, Südafrika
  • IFQ-Asia: 10. & 11. März 2010, Saujana Golf & Country Club, Malaysia
  • IFQ-America: 24. Mai 2010, Gleneagles Country Club, Plano, Texas
  • IFQ-Europe: 7. Juni 2010, Sunningdale Golf Club, Surrey, England
Bis zu 8 Spieler konnten sich so pro Turnier qualifizieren. Marcell Siem hat sich über das IFQ-Europe Turnier qualifiziert unsd freut sich auf seine erste Major-Teilnahme. Außerdem ist Martin Kaymer aufgrund seiner Weltranglistenposition mit dabei.

Neben den IFQ gab es wie jedes Jahr ein regionales Qualifying, dass am 21. Juni in 16 Golfclubs ausgetragen wurde: Abridge, Berwick-upon-Tweed (Goswick), Clitheroe, County Louth, Coventry, East Sussex National, Effingham, Enville, Ferndown, Gog Magog, Lindrick, Mere, Musselburgh, Old Fold Manor, Pannal und The London. Schließlich kamen noch Lokale Turniere am 29. Juni im Fairmont St Andrews, Kingsbarns Links, Ladybank und Scotscraig hinzu. Das Starterfeld betrug jeweils 96 Spieler. Die besten 4 Spieler haben sich qualifiziert.

Mehr zum Teilnehmerfeld unter www.opengolf.com/.../PlayerProfiles oder www.pga.com/openchampionship/2010/...


15.07.2010

McIlroy mit Platzrekord bei der Open

Gerade bei einer Open spielt das Wetter immer eine besonders große Rolle. Nun ist ein Links Course auch so schon nicht einfach zu spielen, Wind und Regen verschlimmert die Spielbarkeit dramatisch. Am ersten Tag präsentierte sich St. Andrews allerdings viel besser als erwartet. Am Mittwoch waren noch heftige Regenfälle zu verzeichnen gewesen, aber gerade am Vormittag gab es jede Menge Sonnenschein. Die guten Bedingungen nutze dann auch gleich Rory McIlroy und stellte mit seinen 63 Schlägen einen neuen Platzrekord auf. Ebenfalls stark spielte Louis Oosthuizen aus Südafrika mit 65 Schlägen. Bei 6 unter Par liegen 5 Spieler, darunter überraschender Weise auch John Daly. Bei 5 unter Par findet man den Major-Neuling Marcel Siem auf dem Leagerboard. Zwischenzeitlich hat der junge Deutsche sogar einmal geführt. 7 Birdies bei 2 Bogeys waren eine starke Vorstellung. Wenn er diese Qualität nur über vier Tage spielen könnte. Martin Kaymer hat geduldig und bogeyfrei gespielt und am Ende 3 Birdies auf der Scorekarte stehen. Da ist noch alles drin.

Unvergessen bleiben die Auftritte von Greg Norman 2008 und Tom Watson 2009. Diesmal wird es wohl keine Golflegende an die Spitze ds Leaderboards schaffen. Greg Norman ist wegen Verletzung gar nicht dabei und Tom Watson steht nach dem ersten Tag nach 73 Schlägen auf dem geteilten 97. Platz. Er wird genauso um den Cut kämpfen müssen wie die schlaggleichen Phil Mickelson, Padraig Harrington, Mike Weir und Luke Donald. Schon weg vom Fenster sind mit 5 über Par Jim Furyk und David Duval.

16.07.2009

McIlroy vom Wind zerlegt

So schnell kann es gehen, wenn der Wind nicht mitspielt. Nach Platzrekord am ersten Tag folgte eine 80er Runde am Freitag. Allerdings war der Wind stellenweise auch eher ein Sturm. Am späten Nachmittag wurde das Turnier sogar für eine Stunde unterbrochen, weil auf der 11. Bahn die Bälle vom Grün geweht wurden. Eine jeweils glückliche Startzeit erwischte Louis Oosthuizen. Am Donnerstag der späte Nachmittag und am stürmischen Freitag die frühe, fast windstille Startzeit am Vormittag. Seine 12 unter Par bescherten ihm dadurch 5 Schläge Vorsprung vor dem ehemaligen Gewinner von 1989 Mark Calcavecchia bei 7 unter Par. Nun sind alle gespannt, wie sich der Südafrikaner schlägt, wenn auch es mit dem Wind zu tun bekommt.

Martin Kaymer hat abermals geduldig gespielt und das beste aus den äußeren Umständen gemacht. Mit 4 unter teilt er sich den 31. Platz. Nicht so gut wie am ersten Tag lief es für Marcel Siem. Zwar fing er mit einem Birdie an, Ein Bogey auf der 15 und ein Doppelbogey auf der 17, wo er einen Ball im Wasser versenkte, sorgen am Ende für eine 75 und ein Gesamtergebnis von 2 unter Par.

17.07.2009

Oosthuizen bleibt vorn, Kaymer Dritter

Louis OosthuizenDas ganz schlimme Wetter hat der Südafrikaner immer noch nicht erlebt. Auch am Samstag Nachmittag war es nicht nur sonnig, sondern auch längst nicht mehr so windig. Auch die Nerven hatte er im Griff. Zwar fing er mit einem Birdie an, konnte aber am Ende eine 69 ins Clubhaus bringen und sich auf insgesamt 15 unter Par verbessern. Einziger ernstzunehmender Verfolger ist noch einer 67 der Engländer Paul Casey mit vier Schlägen Rückstand. Mit 8 unter Par und nach seiner besten Runde (-4) folgt Martin Kaymer auf dem dritten Platz. Hätte er an der Neun nicht aus 30 Metern Entfernung vier sondern nur zwei Schläge gebraucht, hätte er vielleicht auch noch Siegchancen gehabt. Jetzt muss allerdings schon einiges passieren, damit er und die bei 7 unter Par liegenden Hendrik Stenson, Alejandro Canizares und Lee Westwood noch ins Geschehen eingreifen können.

Für die älteren Golfer verlief der Samstag nicht so gut. Mark Calcavecchia lag schon nach 5 Löchern 7 über Par. Ohne drei Birdies in Folge auf den letzten neun Löchern, wäre es noch tiefer gegangen. Auch so ist er vom 2. auf den geteilten 26. Platz abgerutscht. Auf der selben Position findet sich auch Tom Lehmann nach seiner 75 wieder. Für Tiger Woods fing der Tag unglücklich an. Auf drei der ersten vier Löchern rollte sein Birdie-Putt knapp an der Lochkante vorbei. Dann spielte er sein erstes Bogey. Drei weitere Bogeys aber auch drei Birdies folgten. Nach dieser 73 findet er sich auf dem geteilten 18. Platz wieder.

Wie schon im letzten Jahr so ging es auch jetzt für Ian Poulter am Samstag bergab. Nach seiner 76 findet er sich auf dem 72. Platz wieder. Marcel Siem ging am Samstag mit John Daly auf die Runde und spielte ebenso wie der Amerikaner eine 74, was für den 41. Platz steht. Eine besonders positive Überraschung ist der junge Koreaner Jin Jeong, der als einziger Amateur am Wochenende mit 4 unter Par auf dem geteilten 12. Platz liegt. Dabei begeistert er mit Ruhe und Abgeklärtheit, wie man sie nur selten bei einem 20-jährigen findet. Erst am 19. Juni hat er die British Amateur Championship in Schottland gewonnen. Jeong war der erste asiatische Gewinner in der Gesichte dieses Turniers. Mit dem Sieg wurde er damit auch der Erste der Weltrangliste der Amateure.

18.07.2009

Oosthuizen nicht zu schlagen, Kaymer Siebter

Louis Oosthuizen siegtBei der langweiligsten Open seit ewigen Jahren hat der Südafrikaner Louis Oosthuizen nicht ein einziges Mal gewackelt und seinen Vorsprung sogar noch ausgebaut. Das lag aber eher an der schwachen Vorstellung der Verfolger. Paul Casey blieb der Statistik treu und spielte wie immer eine schlechte Schlussrunde mit 75 Schlägen. Insofern ist das Ergebnis eingetreten, dass wir im Vorwege schon abgesehjen haben. Die Favoriten für uns waren Lee Westwwod und Rory McIlroy, aber sehr wahrscheinlich gewinnt wieder ein Außenseiter. Und genau so ist es nun gekommen. Alleiniger Zweiter wurde der "New Monti", wie Lee Westwood spaßiger Weise genannt wird, weil er wie der Schotte Montgomery als großer Golfer seiner Zeit immer noch keinen Majortitel gewinnen konnte. McIlroy spielte das beste Tagesergbnis der Top10 mit 689 Schlägen und verbesserte sich auf den geteilten dritten Platz. Wäre da nicht der verwehte Freitag mit der 80 gewesen, er hätte das Turnier locker gewonnen.
Zuschauer auf der 18
Die zahlreichen Zuschauer waren trotzdem begeistert und zollten den letzten Spielern mit Standing Ovation ihren Respekt. Vielleicht war man auch nur begeistert, weil es den ganzen Tag keinen Regen gab. Auch der Wind war längst nicht so stark, wie an den Tagen davor. Die Ergebnisse der Spieler enttäuschten daher schon und vor allem fehlte komplett die Spannung. Nachdem der Ball von Casey auf der 12 in den Ginsterbüschen landete, war der Abstand zum Führenden so groß, Oosthuizen hätte das Turnier von da an nur mit Putter und Wedge noch gewonnen.

Auch Martin Kaymer überzeugte nicht, dabei hätte er locker Zweiter werden können. Aber er spielte am Sonntag nicht nur die schlechteste Runde des Turniers, sondern zum Teil grottenschlecht. Diverse Dreiputts, ein verzogener Abschlag in die Ginsterbüsche und vor allem Konzentrationsschwäche auf den letzten drei Bahnen. Kaymer auf der StrasseAuf dem berühmten Road Hole musste nach einem zu langen Schlag ins Grün den Ball von der straße schruppen, was prompt misslang. Den nächste Schlag schob er flach am Bunker vorbei, was aber für einen 15 Meter Putt sorgte. Zum Glück konnte er den lochen. Der längste versenkte Putt dieses Tages. Vier Birdies und sechs Bogeys sorgten dann für eine 74er Runde, die ihm aber am Ende den geteilten siebten Platz bescherten. Seine bisher beste Majorplatzierung, aber es war viel mehr drin. Einen besseren Sonntg erlebte Marcel Siem, der nach einer 70 sich auf den geteilten 27. Platz verbesserte. Ein tolles Ergebnis für sein erstes Major.


Mehr auch unter http://www.opengolf.com und www.europeantour.com


Final Leaderboard

1OOSTHUIZEN, LouisRSA-1665 67 69 71 - 272
2WESTWOOD, LeeENG-967 71 71 70 - 279
T3MCILROY, RoryNIR-863 80 69 68 - 280
T3STENSON, HenrikSWE-868 74 67 71 - 280
T3CASEY, PaulENG-869 69 67 75 - 280
6GOOSEN, RetiefRSA-769 70 72 70 - 281
T7ROCK, RobertENG-668 78 67 69 - 282
T7O'HAIR, SeanUSA-667 72 72 71 - 282
T7WATNEY, NickUSA-667 73 71 71 - 282
T7KAYMER, MartinGER-669 71 68 74 - 282



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PING dominiert die Open

Die Schlägermarke des Turniers war ganz eindeutig Ping. Von den sechs Spielern der letzten drei Flights am Sonntag wurden 3 komplett von Ping ausgestattet (Oosthuizen, Westwood und Canizares) und einer hatte zumindest einen Putter von Ping im Bag (Kaymer).



Abschied

Tom Watson winkt von der Brücke

Ein weitere großer Golfer hat seinen letzten Auftritt auf dem Old Course.

Wie schon die meisten anderen Golflegenden nimmt nun auch Tom Watson in diesem Jahr Abschied von St. Andrews und den Golffans vor Ort. Tom Watson war der überragende Golfer in den 70er und 80er Jahren und beendete die Vormacht von Jack Nicklaus. Fünfmal konnte er die Britisch Open gewinnen. Noch im letzten Jahr hatte er echte Siegchancen und hätte mit 59 Jahren der älteste Majorsieger in der Geschichte des Golfsports werden können. Leider hatte Stewart Cink etwas dagegen und siegte im Stechen. Spätestens nach dieser Vorstellung wird Tom Watson ein Platz in den Herzen aller Golffans erobert haben.



Hintergrund

Turnier-Rekorde

Älteste Gewinner
Old Tom Morris, 1867, 46 Jahre 99 Tage
Harry Vardon, 1914, 44 Jahre 41 Tage
Roberto de Vicenzo, 1967, 44 Jahre 93 Tage

Jüngste Gewinner
Young Tom Morris, 1868, 17 J. 5 M. 8 T.
Willie Auchterlonie, 1893, 21 J. 24 T.
Severiano Ballesteros, 1979, 22 J. 3 M. 12 T.

Champions in drei Dekaden
Harry Vardon, 1896, 1903, 1911
J.H Taylor, 1894, 1900, 1913
Gary Player, 1959, 1968, 1974

Siege von Amateuren
3, Bobby Jones 1926-27-30
2, Harold Hilton, 1892-97
1, John Ball, 1890

Die meisten Siege
6, Harry Vardon, 1896, 98, 99, 1903, 11, 14
5, James Braid, 1901, 05, 06, 08, 10
5, J H Taylor, 1894, 95, 1900, 09, 13
5, Peter Thomson, 1954, 55, 56, 58, 65
5, Tom Watson, 1975, 77, 80, 82, 83

Ältester und jüngster Teilnehmer
Young Tom Morris, 14 J. 4 M. 4 T., 1865
Gene Sarazen, 74 J. 5 M. 8 T., 1976




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Golfbegriffe (58):  Zocken

Vor allem in Englisch sprechenden Ländern wird beim Golf gern und reichhaltig gewettet, d.h. in einer etwas leichteren Sprache gezockt. Obwohl beim Golf die Spielleidenschaft ausdrücklich abgelehnt wird, bedarf es gerade bei Anfängern einer gewissen Einsicht, dass sie das Zocken erst dann nicht mehr mitmachen, wenn sie schon erhebliche Summen verloren haben.

 

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