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GolfspielbahnenAbschlagEin Abschlag ist ein Bestandteil einer Golfbahn (engl. tee oder tee box). Es handelt sich dabei um eine ebene, zumeist rechteckige und oft leicht erhöhte Grasfläche. Eine Abschlagsmarkierung gibt innerhalb dieser Fläche den Ort an, wo der Ball abgeschlagen werden muss (entweder auf Höhe der Markierung oder bis zu zwei Schlägerlängen dahinter). Zum Abschlagen wird der Golfball oft auf einen kleinen Stift, das sogenannte Tee gesetzt. Der Ball wird dadurch vom Boden abgehoben und praktisch "volley" getroffen, so dass längere Schläge möglich werden. Die Wahrscheinlichkeit des falschen Auftreffens des Schlägers auf den Boden wird somit ebenfalls verringert. Ein Golfplatz besitzt in Deutschland zumeist vier verschiedene Abschläge je Spielbahn: einen Damenabschlag (rot), einen Herrenabschlag (gelb), einen Turnierabschlag für Damen (schwarz) und einen Turnierabschlag für Herren (weiß). Die Turnierabschläge sind dabei weiter entfernt vom Grün als die normalen, gleiches gilt normalerweise für die Herrenabschläge im Vergleich zu denen der Damen. In anderen Ländern sind teilweise andere Farben üblich und es gibt, speziell in den USA, bis zu sechs oder mehr Abschlägen. Die Idee hierbei ist, dass jeder Spieler von den Abschlägen spielen soll, die seinem Spielvermögen entsprechen, ihn also weder unter- noch überfordern. Beim Abschlagen des Balls entstehen häufig Schäden auf der Abschlagfläche, so genannte Divots. Diese Schäden in der Grasnarbe werden durch Nachsaat und Düngung wieder repariert, jedoch ist der Spieler aufgefordert die herausgeschlagenen Rasenstücke wieder zurückzulegen. Um die Rasenfläche gleichmäßig zu belasten, werden die Abschlagsmarkierungen innerhalb der Abschlagsfläche regelmäßig versetzt. Somit kann auch die Länge der einzelnen Spielbahnen von Tag zu Tag um ein paar Meter variieren. Abschläge machen etwa 2% der Gesamtfläche eines Golfplatzes aus, das Gras wird auf eine Höhe zwischen 5 und 10 mm geschnitten. Fairway Das Fairway ist der kurz gemähte Bereich einer Spielbahn zwischen Abschlag und Grün und stellt somit den flächenmäßig größten Teil eines Golfplatzes dar. Fairways können gerade verlaufen oder bis zu zwei Doglegs aufweisen. Gelegentlich wird ein Fairway auch unterbrochen von Gräben, Wegen, Rough-Flächen, Seen oder anderen Elementen, die überspielt werden müssen. Der Bereich zwischen dem Fairway und dem umliegenden, nicht gemähten Bereich wird als "Semirough" bezeichnet. Hier wird zwar regelmäßig gemäht, das Gras steht jedoch höher als auf dem Fairway und fordert somit einen technisch schwierigeren Golfschlag. Aus spieltechnischen Erschwernisgründen sind die Fairways häufig an strategischen Punkten mit Bunkern ausgestattet. Da Schläge aus dem Sand fast immer deutlich kürzer ausfallen als Schläge vom Fairway, sind diese Fairwaybunker bei vielen Golfern unbeliebt. Sie liegen daher in der Regel so weit weg vom Abschlag, dass ein schlechterer Spieler sie gar nicht erreichen kann. Bei einem besseren Spieler, der einen entsprechend langen Abschlag ausführen kann, geht man davon aus, dass er die spezielle Technik des Schlages aus dem Fairwaybunker beherrscht. Zu den meisten modernen Golfplätzen gehört eine Drainage unterhalb der Grasnarbe und eine Beregnungsanlage für Fairways und Grüns. Der Wasserverbrauch in südlichen Ländern liegt bei ca. 10 Liter pro Quadratmeter und wird von manchen Umweltschützern als Verschwendung wertvoller, natürlicher Ressourcen kritisiert. Manchmal werden Golfplätze aber auch absichtlich nicht gewässert, etwa im Vorfeld eines Profi-Turniers (vorwiegend bei den Major-Turnieren), wenn besonders schwierige Spielbedingungen geschaffen werden sollen. Fairways machen etwa 23% der Gesamtfläche eines Golfplatzes aus, das Gras wird auf eine Höhe zwischen 8 und 12 mm geschnitten. Grün Das Grün (engl. Green) ist der Zielbereich beim Golf. Hier wird der Ball nicht durch die Luft geschlagen, sondern mit dem Putter über das Grün in Richtung Loch zum Rollen gebracht. Die Fläche eines einzelnen Grüns beträgt etwa 200 bis 1000 m², wobei der Durchschnitt bei etwa 500 m² liegt. Das Golfgrün sollte im Sommer am Besten täglich geschnitten und gewässert werden, im Winter wird es bei Frost gesperrt, da sonst Schäden auftreten können. In diesem Fall werden manchmal Ersatzgrüns, die sogenannten Wintergrüns, auf dem Fairway angelegt. Grüns sind aufgrund des extrem kurzen und gleichmäßigen Schnitts die empfindlichsten und teuersten Teile eines Golfplatzes. Aus diesem Grund sind die Golfspieler zur besonderen Schonung des Grüns angehalten. Beschädigungen durch den Ball werden mit Hilfe einer Pitchgabel ausgebessert. Unterhalb der Grasnarbe befindet sich eine 20 cm starke Rasentragschicht, die aus Sand und Oberboden besteht. Diese körnige Tragschicht soll ein Versickern von Oberflächenwasser (Regen bzw. Beregnungsanlage) ermöglichen. Funktioniert diese Drainage nicht, so kann das Grün so weich werden, dass die Golfspieler Fußspuren hinterlassen und das Grün dadurch unbespielbar machen. Grüns machen etwa 2% der Gesamtfläche eines Golfplatzes aus, das Gras wird bei Profi-Turnieren auf eine Höhe zwischen 2,5 und 3,2 mm geschnitten, im Alltagsbetrieb können es auch 4 mm sein. Mehr zum Thema Golfgrün Loch Ein Loch ist im Golf das Ziel einer Spielbahn, in die der Ball gespielt werden soll. Ein solches Loch (engl. "hole") ist eine genormte, zylindrische Metallhülse, mind. 10 cm (4 Zoll) tief mit einen genormten Durchmesser (108 mm, bzw. 4,25 Zoll). In dieser Hülse steckt eine Fahne, um das Loch auf dem Grün zu markieren. Zum Einputten wird die Fahne jedoch herausgenommen. Ein Grün sollte immer mehrere Loch- bzw. Fahnenposition von zumeist unterschiedlicher Schwierigkeit bieten können. Direkt hinter einem Bunker ist zum Beispiel eine schwierigere Position, als mitten auf dem Grün. Im Verlauf eines Profiturniers über drei oder vier Tage wird die Fahnenposition täglich verändert, um unterschiedliche Spielsituationen zu schaffen. Am Finaltag wird dabei gerne die schwierigste Position gewählt. Auf Golfplätzen für Freizeitgolfer wird in der Regel einmal pro Woche die Fahnenposition geändert. Das hat aber vor allem den Zweck, das Grün gleichmäßiger zu belasten. Denn das Grün wird rund um das Loch immer stark beansprucht und nicht nur das Gras heruntergetrampelt. Außerdem wird den Spielern mit neuen Lochpositionen mehr Abwechslung geboten. Auch eine Spielbahn wird im Golf "Loch" genannt, die Bar im Clubhaus wird scherzhaft als "19. Loch" bezeichnet. Rough Rough auf dem Golfplatz Balmer See, Usedom, dahinter Fairway und WasserhindernisAls Rough (das Raue) werden die Teile eines Golfplatzes bezeichnet, die zwischen den Spielbahnen liegen. Die Roughbereiche werden nur zweimal jährlich gemäht und ansonsten in ihrem natürlichen Wuchs belassen. Sie dienen einmal zur optischen Abgrenzung der Spielbahn, so dass der Golfer idealerweise das Gefühl bekommt sich alleine in der freien Natur zu bewegen. Das Rough, besonders wenn es Bäume und hohes Gebüsch enthält, ist aber auch wichtig als Sicherheitspuffer, da es verschlagene Bälle aufhält, die sonst die Spieler auf der angrenzenden Spielbahn bzw. Spaziergänger außerhalb des Golfplatzes gefährden könnten. Schließlich dient das Rough auch als ökologische Ausgleichsfläche für Pflanzen und Tiere. Wenn das Rough besonders hoch ist (knie- bis hüfthoch), so wird es auch als Hard Rough bezeichnet, ein Golfschlag ist dann oft gar nicht mehr möglich. Der Übergangsbereich zwischen Fairway und Rough ist das Semirough. Es wird regelmäßig gemäht, aber das Gras steht höher als auf dem Fairway, so dass leicht verzogene Bälle von ihm aufgehalten und in einigermaßen spielbarer Lage aufgefunden werden. In seltenen Fällen gibt es zwei Semirough-Bereiche zwischen Fairway und Rough. Diese werden auch "first cut" und "second cut" genannt, wobei der "first cut" eine Schnitthöhe zwischen Fairway und "second cut" aufweist. Je nach Art des Rough kann es sehr schwer bis unmöglich sein einen dorthin geschlagenen Ball wiederzufinden. Da die Golfregeln bis zu fünf Minuten Suchzeit erlauben und die meisten Spieler mehrmals pro Runde von der Spielbahn abkommen, kann üppiges Rough das Spieltempo enorm verlangsamen. Dies verringert wiederum die mögliche Anzahl an Spielern und somit die Einnahmen pro Zeiteinheit. Aus diesem Grund gehen kommerziell orientierte Golfplatzbetreiber vermehrt dazu über das Rough häufig zu mähen oder sogar ganz abzuschaffen. Der Sicherheitspuffer kann in solchen Fällen z. B. über Aufschüttungsmaßnahmen entlang der Fairways realisiert werden. Das Rough macht etwa 70% der Gesamtfläche eines Golfplatzes aus. Bunker Grünbunker am 18. Grün des Golfplatzes Barbaroux, SüdfrankreichEin Bunker ist eine Grube, die in der Regel mit Sand gefüllt ist und in den Golfregeln den Sonderstatus eines Hindernisses hat. Schläge aus einem Hindernis sind aufgrund regeltechnischer Erschwernisse besonders für durchschnittliche und schlechte Spieler sehr anspruchsvoll. Nachdem der Ball aus dem Bunker herausgeschlagen wurde, müssen die entstandenen Unebenheiten mit einer seitlich liegenden Harke wieder eingeebnet werden. Mit Gras oder Erde gefüllte Vertiefungen werden oft Grasbunker genannt, sind jedoch auf den meisten Plätzen keine Bunker im Sinne der Golfregeln, sondern normales Gelände. Außerdem gibt es, gerade in Wüstenregionen, große Sandflächen, die in den Platzregeln ebenfalls nicht als Bunker, sondern als "Waste Area" ausgezeichnet sind. Damit die Bunker schon von weithin erkennbar sind, ist ihre Rückseite normalerweise hochgezogen. Es gibt jedoch auch praktisch unsichtbare Bunker, was aber von einigen Golfarchitekten als unfair abgelehnt wird. Was jedoch häufig vorkommt, wenn der Ball im Bunker liegt, ist eine Behinderung von Blick und Weg Richtung Grün. Fairwaybunker sind links und rechts des Fairways angeordnet und liegen auf Höhe der Landezone von Abschlägen besserer Spieler. Sie haben meist eine flache Kante (auch Lippe genannt), da man aus ihnen einen langen, relativ flachen Schlag ausführen muss. Grünbunker liegen direkt vor, neben oder hinter dem Grün, um das Anspielen zu erschweren, d. h. das Grün zu verteidigen. Sie sind üblicherweise tiefer als Fairwaybunker, da hier ein kurzer, hoher Schlag gefordert wird. Besonders gefürchtet sind die sogenannten Topfbunker, die steil und eng nach unten führen, nicht selten mit Treppe oder Leiter versehen. Eine alte schottische Redensart besagt, dass in einem Bunker nur genug Platz für einen ärgerlichen Mann und sein Niblick (Vorläufer des 9er Eisens) sein muss. Anhänger der bestrafenden Designphilosophie platzierten Bunker gerne in der Fairwaymitte, also genau auf der Ideallinie. Die heutigen Golfarchitekten gehen aber eher strategisch vor. Der Spieler soll möglichst oft mehrere Optionen haben: hohes Risiko auf dem direkten Weg oder geringes Risiko auf einem längeren Weg in Richtung Grün. Bunker sind dann ein probates Mittel, um dieses Risiko/Nutzen-Verhältnis zu modellieren. Als Bunkersand wird meist ein heller Quarzsand verwendet, der schon von weitem leuchtet. Auf besonders anspruchsvollen Golfplätzen wird aber auch zerstoßener Marmor ausgebracht. Unter dem Sand liegt häufig eine Drainage, die stehendes Wasser im Bunker ableiten soll. Wasserhindernis Wasserhindernis auf dem Golfplatz La Margherita, Carmagnola, Italien, abgesteckt mit gelben PfostenWie der Name schon sagt ist das Wasserhindernis ein Hindernis im Sinne der Golfregeln. Es handelt sich dabei um ein abgestecktes Areal, wobei die Begrenzungspfosten entweder gelb (frontales Wasserhindernis) oder rot (seitliches Wasserhindernis) eingefärbt sind. Typischerweise, aber nicht zwingend, enthält das Areal eine Uferzone und Wasser. Dabei tritt das Wasser in Form eines Sees oder eines Bachlaufes auf, die zu bestimmten Jahreszeiten auch austrocknen können. Wie beim Bunker gelten auch hier regeltechnische Erschwernisse beim Schlag, in vielen Fällen muss der Ball jedoch von vornherein aufgegeben werden, weil er "nass" (im Wasser) ist. Aus diesem Grund fürchten Profi-Spieler die Wasserhindernisse mehr als Amateure dies tun, da sehr gute Spieler aus fast allen Lagen einen passablen Rettungsschlag anbringen können, nicht jedoch wenn der Ball im Wasser versunken ist. Aufgrund dieses hohen Risikofaktors versuchen Golfer immer einen gewissen Abstand zu einem Wasserhindernis zu wahren, so dass diese auch hervorragende Sicherheitspuffer abgeben. Künstlich angelegte Seen dienen einem Golfplatz auch als Wasserreservoir. Verteilt man einige dieser Reservoirs gleichmäßig über das Gelände, so ergeben sich beim Bau eines Bewässerungssystems kurze Wege für die unterirdisch zu verlegenden Schläuche oder Rohre. Wasserhindernisse stellen auch eine Einnahmequelle für Ballsammler dar. Mit Hilfe einer Tauchausrüstung oder unterhalb der Wasseroberfläche gespannten Netzen lassen sich verschlagene Bälle bergen. Diese Bälle kommen je nach Zustand in verschiedenen Qualitäts- und Preisabstufungen als "Lakeballs" auf den Markt. © 2020 golf for business - Die Inhalte dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, der Übersetzung und der Verwendung in elektronischen bzw. mechanischen Systemen behält sich der Urheber vor. 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Golfbegriffe (7): Buried LieEine "vergrabene Lage" ist gegeben, wenn der Ball bei der Landung so tief in den Boden eindringt, dass er kaum noch zu sehen ist. Wenn der Ball zu mehr als der Hälfte seines Durchmessers vergraben ist, spricht man von einer Spiegelei-Lage. Im Bunker muss man damit Leben und den Ball so spielen. Auf dem Fairway passiert dies nach langer Regenzeit bei hohen Eisenschlägen. In der Regel gibt es bei solchen Verhältnissen ohnehin die Regelung des Besserlegens bei nassen Stellen. Ein Ball, der in einem von ihm selbst verursachten Loch liegt, darf straffrei gedropt werden. |
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