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Golfball Qualität & PflegeDie Spieleigenschaften eines Golfballes hängen stark von der Oberflächenbeschaffenheit ab. Schrammen, Risse und am Ball festgetrockneter Dreck können den Ballflug minimal beeinflussen. Das wird niemanden überraschen. Dass jedoch auch die Lagerung und das Alter ebenfalls ihren Einfluss auf den Ball haben, ist wahrscheinlich nicht jedem Golfer bewusst.Golfbälle bestehen aus Kunststoffen. Am besten lagert man daher Golfbälle, an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Raumtemperatur ist durchaus in Ordnung, noch besser jedoch ist eine Temperatur um die 10° C. Lassen Sie Ihre Golfbälle im Sommer aber bitte nicht im Kofferraum Ihres Autos. Dort können nämlich Temperaturen von weit über 65° C entstehen. Genug Hitze um den Ball zu verformen. Wenn er vernünftig gelagert wird, hält ein Balataball mindestens zwei bis drei Jahre. Ein 2-Piece-Ball kann sogar bis zu fünf Jahre seine Qualität halten. Dennoch, selbst wenn Golfbälle optimal gelagert werden, verändern Sie sich im Laufe der Zeit. Während der gewickelte Ball mit zunehmender Dauer an Kompression verliert, wird der Kern des 2-Piece-Balles mit dem Alter härter, was die Kompression erhöht. Mit zunehmnenden Alter wird der Golfball anfälliger für Risse. Bei Mehr-Piece-Bälle kann durch das Auftreffen auf eine scharfe Kante nur im Kern ein Riss entstehen, den man von außen gar nicht sehen kann. Ein Golfball mit einen tiefen Einschnitt oder Kerbe wird vermutlich deutlich kürzer wie gewöhnlich fliegen, erreicht nicht mehr seine sonst übliche Flughöhe und kann sogar unvermittelte Richtungsänderungen vollführen. Nicht umsonst gestattet es die Regel 5-3 in einem solchen Fall den beschädigten Ball gegen einen Neuen auszutauschen. Wetterfühlige GolfbälleSehr hohe Temperaturen können die Kompression von 3-Piece-Bällen absenken. Verwenden Sie im Hochsommer besser Golfbälle mit einer höheren Kompression um die Differenz auszugleichen. Auch ein 2-Piece-Ball kann sich bei Hitze ein wenig weicher anfühlen, jedoch soll dies nach Herstellerangaben ein bis zwei Meter mehr Länge bringen.Bei niedrigen Temperaturen sinkt hingegen im Treffmoment auch die Beschleunigung des Balles. Bei einem 3-Piece-Ball ist dieser Beschleunigungsverlust fast zweimal so groß wie bei einem 2-Piece-Ball. Da sich auch die Balata-Schale bei Kälte härter anfühlt, sollten Sie bei Temperaturen zwischen 4° und 5° C dem 2-Piece-Ball den Vorzug geben. Einige Golfball-Hersteller geben übrigens an, dass auch Wasser die Spieleigenschaften eines Golfballes negativ beeinflussen kann. So soll der 2-Piece-Ball nach einer Woche im Wasser ganze fünf Meter Drive-Distanz verlieren, der 3-Piece-Ball sogar noch mehr. BallbeschleunigungDie Ballbeschleunigung beschreibt schlichtweg die Geschwindigkeit, mit der sich der Golfball während des Treffmoments vom Schlägerblatt löst. Bei einigen TV-Übertragungen von Profi-Turnieren gibt es hier und da mal diese Information über die Ballgeschwindigkeit am Abschlag. Dabei stellt man dann auch fest, dass Ballbeschleunigung und Schlägerkopfgeschwindigkeit nicht dasselbe sind. Ein gute Amateur kommt mit dem Driver auf eine Schlägerkopfgeschwindigkeit von ca. 140 bis 160 km/h. Damit beschleunigt er den Ball auf bis zu 210 km/h. Ein Profigolfer hingegen bringt es auf 180 bis 210 km/h Schlägerkopfgeschwindigkeit und schießt den Ball dann mit locker 260 km/h in Richtung Ziel.Wie kommt das? Zum einen gibt die Schlagfläche im Treffmoment etwas nach, was jetzt unlängst beim Driver reglementiert wurde (Trampolin-Effekt). Zum anderen wird auch der Ball zusammengestaucht, wodurch sich ebenfalls eine zusätzliche Energie bildet, die dann den Ball nach dem Treffmoment mit einer höheren Geschwindigkeit starten läßt. Nach dem Gesetz der Impulserhaltung, führt die elastische Verformung eines Golfballs im Treffmoment zu einer Energie, die durch den Faktor der Wiederherstellung CR (coefficient of restitution) definiert wird. Dies ist das Verhältnis zwischen der relativen Geschwindigkeit, mit der der Ball das Schlägerblatt verlässt, und der Schlägerkopfgeschwindigkeit. In der Praxis sieht es so aus, dass die Ballbeschleunigung den 1,5fachen Wert der Schlägerkopfgeschwindigkeit erreichen kann. Temperaturen und Umwelteinflüsse können den CR bei einem Golfball negativ beeinflussen. Achten Sie daher bei der Lagerung Ihre Bälle darauf, dass die Qualität lange erhalten bleibt. Ach ja, und überlegen Sie es sich zweimal, ob das billige Lakeball-Angebot wirklich so gut ist. FertigungsqualitätAuch wenn Golfbälle perfekt aussehen, sie sind es nicht immer. Die Bälle allein in einer Schachtel können ganz unterschiedliche Spieleigenschaften aufweisen. Eine 100%ig genaue Verarbeitung von Kunststoff ist kaum möglich. Gewisse Toleranzen entstehen bei der Fertigung von Golfbällen immer. Sind diese zu gravierend werden diese Bälle ausgemustert und mit einer X-OUT-Prägung versehen. Die Stärke der einzelnen Ballschichten ist dann nicht immer an jeder Stelle gleich. Minimale Abweichungen sind dabei sicher nicht das ganz große Problem, aber wir haben schon billige Golfbälle von schlechteren Herstellern wie Dunlop gesehen, wo diese Unterschiede einen Millimeter und mehr betrugen. Jede dieser Materialverschiebungen sorgen für eine Unwucht und können sich negativ auf das Spiel auswirken.Eine nicht hunterprozentige Gewichtsverleitung der Materialien kann zum Beispiel dazu führen, dass ein Golfball nicht sauber geradeaus rollen kann. Liegt die schwerste Stelle etwas seitlicher, wird dies dazu führen, dass der Ball zu dieser Seiten hin rollen wird. Die schwerste Stelle neigt eben dazu stärker zum Boden zu tendieren. Um festzustellen, ob ein Golfball über so eine ungünstige Gewichtsverteilung verfügt, gibt es zum einen die in der linken Spalte beschriebene Methode mit einer konzentrierten Salzlösung. Einfacher geht es mit einem Gerät, dass man sich von seinem nächsten USA-Urlaub mitbringen oder über das Internet besorgen sollte. Hier wird der Golfball unter einer Schutzkappe auf eine kleine Scheibe gelegt. Danach startet man den Motor per Knopfdruck und dieser beginnt den Ball zu drehen. Wenn die Maschine Ihre Maximalgeschwindigkeit erreicht hat, zeigt dies eine LED an. Der Motor schaltet ab. Der Ball kommt jetzt in einer Weise zum Liegen, bei der der schwerste Punkt des Balles sich unten befindet. Jetzt versieht man den Ball ganz oben mit einem kleinen Punkt. Man dreht nun diesen Punkt zur Seite und startet den Motor erneut. Wenn der Punkt beim zweiten Durchlauf wieder oben steht, wurde damit der Schwerpunkt bestätigt. Nun kann man entlang einer Rille in der Ballabdeckung eine Putt-Hilfslinie auf den Ball zeichnen. Befindet sich der Punkt dagegen irgendwo anders, hat man den seltenen Fall eines sehr gut gefertigten Balles. Diesen sollte man als eben solchen Ball kennzeichnen. Zuviele wird es davon auch in einer 12er Schachtel nicht geben. Es gibt noch ein weiteres Qualitätsmerkmal für einen Golfball: Er muss rund sein. Auch dies erfüllen leider nicht alle Bälle, ob man es glauben mag oder nicht. Wir haben uns mehrere Ringe in einer Dreherei auf den Hunderstelmilimeter genau anfertigen lassen. Ursprünglich auf der Suche nach einem Ball, der das Größenkriterium der Golfregeln verletzt, haben wir bei Ringen mit etwas größerem Durchmesser feststellen müssen, dass nicht mehr als die Hälfte aller Golfbälle wirklich rund sind. Auch diese Fertigungstoleranzen werden das Spiel nicht wesentlich beeinflussen. Wir wollen damit auch keine Pferde scheu machen, wo es keinen Sinn macht. Aber mit der Annahme, dass alle Golfbälle rund und von gleicher Fertigungsqualität sind, muss nun auch ein für alle mal Schluß sein. © 2020 golf for business - Die Inhalte dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, der Übersetzung und der Verwendung in elektronischen bzw. mechanischen Systemen behält sich der Urheber vor. Eine Nutzung der Texte bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. Entsprechende Anfragen senden Sie bitte an info@golf-for-business.de
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Golftipp: Training (1)Je kürzer das Eisen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ein Divot aus dem Rasen schlagen. Das ist völlig normal. Beim Training auf der Driving Range kommen da aber schnell mal ordentliche Flächen zusammen. Anfänger neigen dazu, den nächsten Ball hinter ein Divot zu legen, um dadurch leichter an den Ball zu kommen. Beim perfekten Golfschwung treffen Sie aber erst den Ball und kommen danach mit dem Schlägerkopf in den Boden. Machen Sie es wie die Profis: Legen Sie den Ball vor ein Divot. Damit verfälschen Sie die Lage nicht und Sie schlagen nicht mehr so viel Rasen aus dem Boden. Außerdem erhalten Sie so eine zusammenhängende Fläche, die leichter durch den Greenkeeper zu erneuern ist, als viele kleine Einzeldivots. |
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