Ryder Cup 02.10.2016

USA holt sich den Ryder-Cup

Hochklassige, Spanung versprechende Paarungen gab es am Sonntag. Allen voran die beiden Top-Spieler jeder Mannschaft. Dem Ausgang der Paarung Patrick Reed gegen Rory McIlroy schrieb man Signalwirkung zu. Europa hoffte auf McIlroy. In einer hochklassigen Begegnung gingen beide ab wie eine Rakete, lagen 5 unter Par nach 8 Löchern. Am Ende fehlte McIlroy der nötige Biss und das nötige Glück auf den Grüns. Reed gewann denkbar knapp und sicherte den ersten Punkt für die USA. Jordan Spieth spielte auch heute wieder weit unter seinen Möglichkeiten und bescherte durch seine Niederlage gegen Stenson den ersten Punkt für Europa. Es folgten Thomas Pieters und Cabrera Bello mit 3&2-Siegen. Leider spielte Justin Rose auf den zweiten neun Löchern schwach und verlor gegen Rickie Fowler. Der Anfang einer dann nicht mehr zu verhindernden Niederlage. Am Ende siegten die USA mit 17 : 11 so deutlich, dass die amerikanischen Zuschauer völlig vergessen haben, den Sieg lautstark zu feiern.

Endstand nach Runde 5
USA 17 : 11 Europa

Ein besondere Würdigung verdient die Begegnung Mickelson gegen Garcia. Dass beide ihren Punkt geteilt haben, sieht unspektakulär aus. Das wie ist hier das Entscheidende. Ein höheres Niveau hat der Ryder Cup noch nicht erlebt. Beide habe eine Runde von 9 unter Par auf diesem endlos langen und schwierigen Platz gespielt. Kein anderer Spieler hat auch nur annähernd so gut gespielt, auch Patrick Reed nicht.

Patrick Reed vs. Rory McIlroy 1 auf
Jordan Spieth vs. Henrik Stenson 3 & 2
J.B. Holmes vs. Thomas Pieters 3 & 2
Rickie Fowler vs. Justin Rose 1 auf
Jimmy Walker vs. Rafa Cabrera Bello 3 & 2
Phil Mickelson vs. Sergio Garcia geteilt
Ryan Moore vs. Lee Westwood 1 auf
Brandt Snedeker vs. Andy Sullivan 3 & 1
Dustin Johnson vs. Chris Wood 1 auf
Brooks Koepka vs. Danny Willet 5 & 4
Matt Kuchar vs. Martin Kaymer 1 auf
Zach Johnson vs. Matthew Fitzpatrick 4 & 3

02.10.2016

Europa braucht ein Wunder

Captain Darren Clarke hat sein Team in eine schwere Position gebracht. Zwar lag man vor vier Jahren sogar 4 Punkte zurück und gewann noch, aber damals waren zum Teil andere Spieler in beiden Teams. Spieler, die jetzt den Unterschied machen.
Warum es kein Zweites Medinah gibt: Zu viele Rookies haben zu wenig gespielt, die Schwächen beim Putten im europäischen Team sind eklatant und es gibt zu viele Spieler, die kaum ein Birdie spielen. Vor 4 Jahren noch der Held wird diesmal Martin Kaymer zur Verkörperung der Niederlage. Drei Niederlagen hat er schon auf der Uhr. Sein kurzes Spiel inkl. Putten hat leider Handicap20-Niveau, daher ist eine vierte Niederlage so gut wie sicher. Auch Westwood ist völlig durch den Wind, wenn man sieht, wie viele Meter-Putts er verschoben hat. Peinlich. Für den Wettbewerb ist es aber gut, wenn die USA mal wieder gewinnen.


01.10.2016

Europa wehrt sich beim Ryder-Cup

Wahrscheinlich lag es an dem frühen Zeitpunkt, der Darren Clarke dazu verleitete, solche Paarungen für die letzten Vierer zu nominieren. McIlroy und Pieters sind das neue Dreamteam und haben sich nach ihrem erfolgreichen Spiel in Runde 3 selbst aufgestellt. Aber Danny Willett und Lee Westwood? Was steckt denn hinter dieser Idee? Auch Cabrera Bello pausieren zu lassen und dafür wieder Martin Kaymer mit Garcia spielen zu lassnen, ist ein Schnapsidee gewesen, weil das schon am Freitag nicht funktionierte. Zum Zeitpunkt der Nominierung lagen Sergio Garcia/Rafa Cabrera Bello noch 4 down, ehe sie ihre Aufholjagd starteten und noch einen Punkt holten.
Es kam aber, wie es kommen musste: Kaymer war erneut ein Totalausfall, spielte nur ein Birdie auf seiner Runde. Leider zieht so ein Partner den Garcia eher runter. Willett und Westwood glänzten auch nur selten. Als es die Chance zum Teilen des Matches gab, verschob Westwood einen Meter-Putt. Das war überhaupt die Schwäche der Europäer. Mit Ausnahme von McIlroy hat keiner auf den Grüns überzeugt.

FOUR-BALLS
Dustin Johnson/Brooks Koepka vs. Rory McIlroy/Thomas Pieters 3 & 1
J.B. Holmes/Ryan Moore vs. Danny Willet/Lee Westwood 1 auf
Phil Mickelson/Matt Kuchar vs. Sergio Garcia/Martin Kaymer 2 & 1
Jordan Spieth/Patrick Reed vs. Henrik Stenson/Justin Rose 2 & 1

Zwischenstand nach Runde 4
USA 9,5 : 6,5 Europa

Nach dem denkbar schlechten Vormittag am Freitag, soll die dritte Runde besser für die Europäer verlaufen. Den spielerischen Ausfällen des ersten Tages sollte man eine Pause gönnen, gleichzeitig warten andere immer noch auf den ersten Einsatz. Zu folgenden Paarungen kommt es in Runde 3:

FOURSOMES
Phil Mickelson/Rickie Fowler vs. Rory McIlroy/Thomas Pieters 4 & 2
Brandt Snedeker/Brooks Koepka vs. Henrik Stenson/Matt Fitzpatrick 3 & 2
Jimmy Walker/Zach Johnson vs. Justin Rose/Chris Wood 1 auf
Jordan Spieth/Patrick Reed vs. Sergio Garcia/Rafa Cabrera Bello geteilt

Zwischenstand nach Runde 3
USA 6,5 : 5,5 Europa

30.09.2016

USA führt beim Ryder-Cup

Das Team Europa hat bei den Four-Balls am Nachmittag wieder Boden gut gemacht. Schnell ging man in drei Begegnungen in Führung und konnte diese ins Ziel retten.

Zwischenstand nach Runde 2
USA 5 : 3 Europa

FOUR-BALLS
Jordan Spieth/Patrick Reed vs. Henrik Stenson/Justin Rose 5 & 4
J.B. Holmes/Ryan Moore vs. Sergio Garcia/Rafa Cabrera Bello 3 & 2
Brandt Snedeker/Brooks Koepka vs. Danny Willet/Martin Kaymer 5 & 4
Dustin Johnson/Matt Kuchar vs. Rory McIlroy/Thomas Pieters 3 & 2


Gut für's Ego ist dabei sicher der deutliche Sieg von Henrik Stenson und Justin Rose, die am Vormittag noch in der selben Paarung gegen Spieth und Reed verloren haben. Ganz nebenbei war das die erste Niederlage von Patrick Reed beim Ryder Cup. Das spanische Duo harmonierte prächtig und Rafa Cabrera Bello spielte eine großartige Runde. Thomas Pieters hat zu selten das Fairway getroffen. So nützt Länge nicht viel. Zum Sieg reichte es trotzdem, weil Rory McIlroy wieder überragend spielte und vor allem die wichtigen Putts versenkte. Einzig Martin Kaymer war erneut eine Enttäuschung. Danny Willet hatte seit seinem Masters Titel nicht mehr viel gewonnen, von daher konnte man nicht viel erwarten. Aber der Deutsche spielte zuletzt gute Turniere. Da hätte man sich schon wenigstens ein Birdie auf seiner Runde gewünscht.

Zwischenstand nach Runde 1
USA 4 : 0 Europa

FOURSOMES
Jordan Spieth/Patrick Reed vs. Henrik Stenson/Justin Rose 3 & 2
Phil Mickelson/Rickie Fowler vs. Rory McIlroy/Andy Sullivan 1 up
Jimmy Walker/Zach Johnson vs. Sergio Garcia/Martin Kaymer 4 & 2
Dustin Johnson/Matt Kuchar vs. Lee Westwood/Thomas Pieters 5 & 4


Schnell lagen die Amerikaner in zwei Matches deutlich vorne. Dabei haben insbesondere Hendrik Stenson und Justin Rose doch ziemlich enttäuscht. Im Laufe der Front Nine konnten sich dann aber zwei europäische Duos einen Vorteil erarbeiten. Zwei auf lagen McIlroy und Sullivan sowie Kaymer und Barcia. Gegen Ende der Runde folgte dann aber jeweils der Einbruch. Garcia traf kaum ein Fairway, dafür aber jede Menge Bunker und Kaymer offenbarte wieder einmal Schwächen im kurzen Spiel. Bei der Niederlage von McIlroy und Sullivan war sicher auch etwas Pech dabei. Auf dem letzen Par 3 versagten dann aber auch die Nerven des Rookies Sullivan. Er semmelte seinen Abschlag ins Wasser. Das europäische Team wird sich steigern müssen. Leider warten im Locker Room nur noch Debütanten, die zudem n den letzten Wochen wenig überzeugt haben. Rafa Cabrera Bello ist immer mal für eine niedrige Runde gut. Ob alle vier Neulinge am Nachmittag zum Einsatz kommen, ist bei diesem Zwischenstand fraglich. Darren Clarke ist nicht zu beneiden.


29.09.2016

Der Ryder-Cup Count-Down läuft

Nur noch wenige Stunden bis zum Kontinentalvergleich der Golfer im Minnesota. Europa ist Titelverteidiger aber nicht unbedingt favorisiert. Gleich sechs Rookies sind im Team. Wie ich gezeigt hat, ist Erfahrung kein unwichtiger Faktor. Die Stimmung im Team USA ist daher gut. Durch ein verändertes Auswahlverfahren konnte der Captain seinen letzten Kandidaten nach dem letzten Wochenende bestimmmen. Weil er bis ins Stechen um das Abschlussturnier des FedEx-Cups gekommen ist, hat es Ryan Moore noch in das Ryder Cup Team der USA geschafft. Gewonnen hat letzte Woche Rory McIlroy, vielleicht ein gutes Omen. Hätten die Europäer sich ebenfalls vom alten Qualifikationsmodus getrennt, wäre jetzt sicher auch ein Paul Casey dabei. Der hat in der letzten Woche nämlich ebenfalls überzeugt. Dagegen sind im europäischen Team auch Spieler, die am Anfang der Saison zum Teil in Abwesenheit ernster Konkurrenz ihre Erfolge gefeiert und damit Punkte gesammelt haben.






Weblinks

Offizielle Website des Ryder Cup: http://www.rydercup.com/
Ryder Cup unter PGA.com: http://www.pgatour.com/tournaments/ryder-cup.html


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Ryder Cup Teams 2016

Team Europa

Captain: Darren Clarke
Assistenten:
Thomas Björn, Padraig Harrington,Paul Lawrie, Ian Poulter

Spieler Punkte (W-L-H) - Anzahl der Teilnahmen:
Lee Westwood* - 23 P (20-15-6) - 9
Sergio Garcia - 20,5 P (18-9-5) - 7
Justin Rose - 10 P (9-3-2) - 3
Rory McIlroy - 8 P (6-4-4) - 3
Martin Kaymer* - 5,5 P (4-3-3) 3
Hendrik Stenson - 2,5 P (2-3-1) - 3
Matthew Fitzpatrick - Debüt - 0
Rafa Cabrera Bello - Debüt - 0
Andy Sullivan - Debüt - 0
Danny Willett - Debüt - 0
Chris Wood - Debüt - 0
Thomas Pieters* - Debüt - 0


Team USA

Captain: Davis Love III
Assistenten:
Jim Furyk, Tom Lehman, Steve Stricker, Bubba Watson, Tiger Woods

Spieler Punkte (W-L-H) - Anzahl der Teilnahmen:
Phil Mickelson - 19,5 P (16-19-7) - 10
Zach Johnson - 7 P (6-6-2) - 4
Matt Kuchar* - 5 P (4-5-2) - 3
Dustin Johnson - 4 P (4-3-0) - 2
Rickey Fowler* - 2 P (0-4-4) - 2
Patrick Reed - 3,5 P (3-0-1) - 1
Jordan Spieth - 2,5 P (2-1-1) - 1
Jimmy Walker - 2,5 P (1-1-3) - 1
J.B. Holmes* - 2,5 P (2-0-1) - 1
Brandt Snedeker - 1 P (1-2-0) - 1
Brooks Koepka - Debüt - 0
Ryan Moore* - Debüt - 0

* Captain's picks



Der Platz: Hazeltine National Golf Club

Hazeltine National Golf ClubDer Hazeltine National Golf Club ist ein gern genutzer Austragungsort großer Turniere. Die PGA Championship fand im Jahre 2009 zum zweiten Mal in der Geschichte des vierten Major Turniers des Jahres im Hazeltine National Golf Club in Chaska, Minnesota, statt. Schon 2002 fand die PGA Championship im Hazeltine Club statt. Davor gab es 1970 und 1991 eine US Open auf diesem Platz. Damals war der Platz allerdings noch deutlich kürzer. Die Umbauten 2008 haben dem Platz eine Länge von 7.674 Yards (7.018m) beschert. Durchgeführt wurden die Veränderungen von Rees Jones, der damit den Hazeltine-Kurs zum Familienwerk macht. Das ursprüngliche Design des Platzes stammt von dem berühmten Golfplatzarchitekten Robert Trent Jones aus dem Jahre 1962. Die Fairways bestehen aus einer Mischung von Bentgras und Poa Annua. Gleiches gilt für die Grüns. Wobei diess Poa Annua sich wild eingesät hat und ärgerlicher Weise für helle Flecken auf den Grüns. Diese sind recht schnell: 13 Feet auf dem Stimpmeter.

Übrigens: Trotz solcher Golfparadiese wie Florida, South Carolina oder Kalifornien, leben die meisten Golfer der USA in Minnesota.