Die Tiger Woods Affäre in der Presse
Stand: März 2010
Selten war der Golfsport so oft in der Presse wie in der Zeit der Sex-Affäre von Tiger Woods. Mit allerlei Häme aber auch Kreativität wurde an das Thema herangegangen. Bei der BILD-Zeitung hieß der bester Golfspieler der Welt zum Beispiel nur noch "Schniedel-Woods". Auch die Berichterstattung geizte nicht mit blumigen Umschreibungen und zahlreichen Bildern. Aber nicht nur BILD berichtete über den Stand der Affäre. Auch bei Spiegel-Online gab es zahlreiche Artikel. Wir haben das hier mal zusammengetragen und die jeweilige Internetadresse unter dem Artikel aufgeführt:
22.02.2010
Tiger in Therapie: Woods mit Ehefrau zurück in Sex-Klinik
Mehr als sechs Wochen lang ließ sich Golfstar Tiger Woods stationär behandeln, angeblich wegen seiner Sexsucht. Nach seinem öffentlichen Kniefall geht der Therapiereigen offenbar weiter - diesmal allerdings mit Unterstützung der betrogenen Gattin.
London - Wie die britische "Sun" am Montag berichtet, soll sich der durch zahlreiche außereheliche Affären in die Schlagzeilen geratene Sportler Tiger Woods erneut vertrauensvoll in die Hände von Fachärzten begeben haben. Das mag als gutes Zeichen gelten, denn eine nachhaltige Therapie braucht bekanntermaßen Zeit. als wahren Erfolg jedoch feiert das Boulevardblatt die Tatsache, dass Woods Noch- oder vielmehr Trotz-allem-Gattin Elin Nordegren ihren Mann auf die Reise in "ein anständiges Leben" begleitete.
Seit im November mehrere Frauen Affären mit Woods öffentlich gemacht hatten, soll das Paar kaum ein Wort miteinander gewechselt haben. Nach Woods öffentlichem Kniefall am Freitag in Florida sollen die beiden Eheleute sogar gemeinsam Tennis gespielt und "offen" über die Affären von Tiger gesprochen haben. Zwar seien sie am Samstag in verschiedenen Autos davongefahren. Kurz darauf jedoch hätten sie gemeinsam ein Flugzeug bestiegen, das Tiger Woods in seine Therapieeinrichtung brachte.
Der "Sun" zufolge war Woods Auftritt Teil seiner Therapie, ein probates Mittel, um seine Frau zu besänftigen und ihr Vertrauen zurückzuerlangen. Wenn auch viele Beobachter den Auftritt als schwülstig und wenig überzeugend abtaten, scheint dies in Teilen gelungen zu sein: "Die Show vom Freitag war ausschließlich für Elin. Und es hat irgendwie funktioniert", sagte ein Freund von Nordegren dem Blatt.
In seinem mit eiserner Miene vorgetragenen Statement hatte Woods sein "unverantwortliches und egoistisches Verhalten" zutiefst bedauert und unumwunden zugegeben: "Ich war nicht treu, ich hatte Affären, ich bin fremdgegangen." Er habe geglaubt, "den normalen Regeln" nicht folgen zu müssen, erklärte Woods. "Ich habe hart gearbeitet und dachte, all die Versuchungen um mich herum verdient zu haben." Es sei nun an ihm, "ein anständiges Leben zu beginnen", so der Sportler.
Dem Blatt zufolge hat die 30-Jährige ihrem untreuen Gatten so gut wie vergeben, zumindest aber ihre Einstellung zu ihm korrigiert. "Er tut ihr leid, und sie will nicht, dass er das allein durchmacht", sagte die Quelle. "Aber eine Wiedervereinigung ist eine andere Sache. Bis dahin ist es noch ein langer Weg für ihn."
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,679517,00.html
20.02.2010
Der Tiger winselt um Vergebung
Er kroch zu Kreuze, flehte um Hilfe - doch die Demuts-Show verfehlte ihre Wirkung: Tiger Woods' öffentliche entschuldigung für seine Sex-Eskapaden überzeugt PR-Berater nicht. Nur die Golfbranche hat dem schwerreichen Golfer verziehen. Sie kann nicht ohne ihn. Tiger Woods hatte kaum angefangen, sich zu entschuldigen, da fragten sich die Zuhörer: Wozu treibt er diesen Aufwand? Keine der Fragen, die Kollegen, Fans und Sponsoren sich seit Monaten stellen, beantwortete Woods:
Woods Auftritt am Freitag in Florida war von Anfang bis ende inszeniert. Nur eine Kamera durfte filmen, Journalistenfragen waren nicht zugelassen. als ob es jemanden beträfe, dem er noch nie begegnet sei, las der weltbeste Golfspieler jede einzelne Begebenheit aus seinem eigenen Leben von einem Blatt Papier ab. Es war, als gehe es um ein Produkt, das nach einer Rückrufaktion wieder schöngeredet werden muss.
Woods sei keine Person, kommentierte die Psychologin Cooper Lawrence im Sender CBS den Autritt, daran müsse man immer denken. Er sei eine Industrie. Das Industrieprodukt Tiger Woods. Sauber. Diszipliniert. Vorbildlich. So wurde es verkauft. So hat der 34-jährige selbst es verkauft. Das Forbes-Magazin schätzt, dass Woods der erste Sportler ist, der es auch durch Werbeverträge zum Dollar-Milliardär gebracht hat.
Sogar amerikanische Eltern, die gewöhnlich Sportler, Schauspieler und Sänger als ungeeignet dafür ansehen, ihren Kindern eine Orientierung zu geben, überzeugte die Marke Woods. Ein Athlet, der eisern trainierte, der keine Dopingmittel brauchte, der ein guter Ehemann war und ein guter Vater, der mit seiner Stiftung jungen Menschen half. Fast zu gut, um wahr zu sein. Bis im vergangenen November herauskam, dass Woods gar nicht das Leben führte, das sich Menschen von einem Vorbild wünschen.
als sie im Dezember mit dem Durchzählen fertig war, hatte die Presse 19 Gespielinnen identifiziert, mit denen Woods sich außerehelich vergnügt haben soll - und zwar oft so zeitnah, dass es einer perfekten, per Handy gestalteten Koordination der Liebestreffen bedurfte. Sponsoren wie die Unternehmensberatung Accenture und die Telefongesellschaft AT&T kündigten daraufhin ihre Werbeverträge mit dem Sportler.
Woods selbst zog sich zurück, er brauche Zeit, um alles zu überdenken, ließ er auf seiner Website verlauten. Unterdessen beklagten sich seine Freundinnen - unter ihnen eine Pornodarstellerin - bei den Medien, dass sie sich ebenfalls betrogen fühlten. Auch ihnen habe er jeweils die wahre Liebe versprochen. Nun sei es an ihm, neu anzufangen, sagte Woods am Freitag. Doch wie will er das machen? Wie sollen Menschen ihm glauben, wenn sie sehen, dass das Produkt in Wirklichkeit nicht ganz so sauber ist, nicht ganz so diszipliniert, und nicht ganz so vorbildlich?
"Aus einer solchen Situation kommt man am besten in drei Schritten heraus", sagt David warschawski, Chef einer preisgekrönten PR-Agentur, die zahlreiche Sportartikelhersteller vertritt. "Erstens muss es vollkommene Transparenz geben. Es dürfen keine Fragen bleiben. Nur dann kann das Geschehene zu einer Fußnote werden. Zweitens muss der Betroffene um Vergebung bitten. Und drittens muss der Sünder wirkliche Reue zeigen."
entschuldigung und Reue von Woods seien unglaubwürdig, so warschawski, weil es keinerlei Transparenz gegeben habe. "Das heißt nicht, dass er Intimes hätte erzählen müssen", sagt der PR-Stratege. Doch wenn jemand dermaßen davon profitiert habe, in der Öffentlichkeit zu stehen, habe die den Anspruch auf eine offene Krisenkommunikation. "Ihm ging es allein um sein Image, und die Leute merken das", sagt warschawski. "Amerikaner verzeihen gern, doch sie haben ein gutes Gespür dafür, wann Menschen authentisch sind, und wann nicht."
Eine Gruppe allerdings scheint davon ausgenommen. Die meisten seiner Golf-Kollegen und Sponsoren sind nur allzu bereit, Woods alles zu vergeben - wenn er nur bald auf den Rasen zurückkehren würde. Wood's entschuldigung sei aufrichtig gewesen, sagt sowohl der Golfer Luke Donald, als auch der British-Open-Sieger Stewart Cink. Sie hofften sehr, er werde bald wieder spielen.
Auch die Veranstalter der PGA Tour, des wichtigsten Wettbewerbs im Profi-Golfsport der USA, erklärten, Woods' entschuldigung sei von Herzen gekommen, und seine Ankündigung, wieder spielen zu wollen, sei eine gute Nachricht. Sein Hauptsponsor Nike sagte ihm und seiner Familie unmittelbar nach der verlesenen Erklärung die volle Unterstützung zu. "Wir freuen uns darauf, wenn er wiederkommt", hieß es in einer Unternehmenserklärung.
Die Golfwelt kann auf Tiger Woods weniger verzichten als er auf sie. Immer noch zieht er die Massen an. Kaum war das Gerücht aufgetaucht, er werde an dem Wettbewerb in Arizona teilnehmen, schnellte der Verkauf von Eintrittskarten in die Höhe. als er 2008 und Anfang 2009 wegen seiner Knieverletzung nicht spielen konnte, brach die Zahl der Fernsehzuschauer jeweils um die Hälfte ein. Spielt er hingegen, erhöhen sich die Preise für Werbeplätze um 30 Prozent.
Auch Nike kann nicht abwarten, bis der Top-Werbeträger wieder da ist. Das Unternehmen hat sein gesamtes Golfgeschäft um die Nummer eins herum aufgebaut. Unter den jüngeren Spielern ist niemand in Sicht, der die Lücke, die Tiger Woods hinterlassen würde, schließen könnte. Der Golf-Star habe mit seinem Auftritt am Freitag seine Chance nicht genutzt, sein Image zu korrigieren, meint PR- Stratege warschawski. In seiner Situation hätte Woods eigentlich nur zwei Möglichkeiten gehabt, sich glaubhaft neu zu positionieren: "Er hätte sein neues Image annehmen können, als jemand, der ungewöhnlich ist, der anders lebt, und dem es egal ist, was andere darüber denken."
Woods habe sich aber so dargestellt, als sei er immer noch derselbe, sagt warchawski. Er ist aber nicht mehr derselbe, und er kann dahin nicht zurück. Nach seinem Auftritt am Freitag bleibe Woods nichts anderes übrig, als alleine auf seine sportlichen Leistungen zu setzen. Die Person, die er angeblich verkörperte, kaufe ihm nun keiner mehr ab.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,679215,00.html
19.02.2010
Der Sorrynator
Pathetisch, schwülstig, amerikanisch: Tiger Woods öffentliche entschuldigung für seine privaten Eskapaden war ein demütigendes Stück Sportgeschichte: "Ich brauche Hilfe", flehte der Golfer. Am ende hatte man den Eindruck, Tiger Woods habe ein Kapitalverbrechen begangen, jemanden überfahren oder Drogen an Minderjährige verkauft. 15 Minuten lang flehte der reichste Sportler der Welt um öffentliche Vergebung, er kroch zu Kreuze, ein gebrochener Mann mit dünner Stimme und unsicherem Blick, der immer wieder jammerte: "Es tut mir so leid."
Aber worum ging es gleich?
Richtig. Woods hatte einige außerehelichen Affären, was nicht nett ist, aber welcher Profisportler, Spitzenpolitiker, Fernsehmoderator kann schon von sich behaupten, er habe wirklich immer, immer, immer in felsenfester, unverbrüchlicher Treue zu seiner Gattin gestanden? Eben.
Nun ja, Tiger Woods ist eben nicht George Best, und wer im öffentlich asexuellen Amerika Milliarden verdienen oder gar ein Vorbild sein will, muss bitte schön auch im Schlafzimmer sauber bleiben - erst recht im Büro, wie Bill Clinton nun weiß.
"Ich war nicht treu"
"Mein unverantwortliches und egoistisches Verhalten tut mir zutiefst leid", sagte Woods daher am Freitag in Florida. "Ich war nicht treu, ich hatte Affären, ich bin fremdgegangen." Er sei ende 2009 45 Tage lang stationär in Therapie gewesen.
"Es ist hart, zuzugeben, dass ich Hilfe brauche", sprach die golfende Menschmaschine und gab noch etwas mehr Emotion in die Stimme: "Ich habe noch einen langen Weg vor mir." Er bemühe sich mit seiner Frau Elin Nordegren, die dem öffentlichem Kotau offenbar nicht beiwohnen mochte, die Ehe zu retten.
Natürlich gingen diese Dinge ohnehin nur ihn und seine Gattin etwas an, teilte der Sportler der Weltöffentlichkeit mit und erklärte dann, wie und warum es zu seinen "dummen", "peinlichen", "enttäuschenden" Affären mit Kellnerinnen, Pornodarstellerinnen und Nachtclubludern hatte kommen können. Er sei selbstsüchtig gewesen, arrogant und egoistisch.
"Ich glaubte, nicht den normalen Regeln folgen zu müssen. Ich habe hart gearbeitet und dachte, all die Versuchungen um mich herum verdient zu haben. Ich dachte, ich hätte ein Anrecht darauf. Dank meines Ruhms und meines Geldes musste ich nicht lange suchen, um etwas zu finden", barmte Woods.
"Charakter und Anstand"
Nun aber müsse er seine Kraft auf die Neujustierung seines Privatlebens richten, um "ein besserer Mensch" zu werden. "Es ist nun an mir, ein anständiges Leben zu beginnen", sagte er. "Leistungen auf dem Golfplatz zählen nur zum Teil, wenn es darum geht, ein Vorbild zu sein. Was wirklich zählt, sind Charakter und Anstand."
Woods erklärte seine Absicht, in den Profi-Sport zurückzukehren. "Ich weiß allerdings nicht, wann das sein wird", fügte er hinzu. Der Ausnahmegolfer hatte seine Karriere ende vergangenen Jahres ausgesetzt, nachdem zahlreiche Affären ans Tageslicht gekommen waren. Woods entschuldigte sich damals auf seiner Website für sein Verhalten, pochte jedoch auf seine Privatsphäre und vermied öffentliche Auftritte. Am ende seiner Ansprache, in der er es nicht versäumt hatte, sich auch bei seinem Sponsor zu entschuldigen, fiel Woods noch vor laufenden Kameras mehreren Menschen in die Arme - zuallererst seiner Mutter.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,679123,00.html
18.02.2010
Nach Sexskandal: Tiger Woods startet Buß-Offensive
Nach Bekanntwerden seiner zahlreichen Affären war Golfer Tiger Woods abgetaucht. Erst ging es in die Klinik zur Therapie seiner "Sexsucht", dann zurück in den Schoß der Familie. Jetzt ist öffentliche Wiedergutmachung angesagt. Das Motto heißt: schrittweise Reintegration. Mehrere Wochen verbrachte Tiger Woods in einer Klinik in Mississippi, um sich von seiner "Sexsucht" kurieren zu lassen. Dann holte Ehefrau Elin Nordegren ihren vor den Augen der Welt als Lügner und Don Juan enttarnten Gatten nach Hause.
Jetzt vermeldete "People", man habe Woods beim Joggen in der Nähe seines Hauses in Orlando im US-Bundesstaat Florida gesehen - dem Magazin zufolge ein untrügliches Zeichen dafür, dass der gebeutelte Super-Sportler ins öffentliche Leben zurückkehrt.
Am morgigen Freitag will Woods laut einem Statement auf seiner Web-Seite "Freunde, Kollegen und enge Bekannte" treffen, um eine Erklärung abzugeben. Er wolle sich entschuldigen, ein wenig über seine Zukunft reden - den ebenfalls geladenen Journalisten allerdings den Mund verbieten. Die sollen laut "People" bei dem Treffen auf einem Golfplatz in Ponte Vedra Beach keine Fragen stellen dürfen.
"Obwohl Tiger überzeugt ist, dass alles, was geschehen ist, im Grunde eine Sache zwischen ihm und seiner Frau ist, erkennt er doch, dass er eine Menge Leute verletzt und enttäuscht hat, die ihm nah waren", heißt es in dem Statement. Auch seine Fans habe er enttäuscht. "Er will jetzt einen Prozess der Wiedergutmachung einleiten."
Woods hatte sich eine berufliche Auszeit genommen, nachdem im November 2009 zahlreiche Liebesaffären öffentlich geworden waren. Begonnen hatte der Skandal mit einem Autounfall des Sportlers, bei dem dieser unweit seines Hauses in Florida leicht verletzt wurde. Seine Frau soll mit einem Golfschläger wütend hinter ihm hergelaufen sein. In der Folge wandten sich zahlreiche Frauen an die Öffentlichkeit, die sagten, sie hätten ein Verhältnis mit Woods gehabt. Er selbst bekannte im Internet, seine Familie betrogen und die Fans enttäuscht zu haben. Mehrere Sponsoren haben sich seitdem von ihm zurückgezogen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,678674,00.html
07.02.2010
Tiger Woods beendet Sexsucht-Therapie
Seine Frau holte ihn aus der Klinik ab: Der wegen zahlreicher außerehelicher Affären in die Schlagzeilen geratene US-Golfprofi Tiger Woods ist nach einer Therapie gegen Sexsucht wieder zu Hause. Jetzt soll er bereits sein Comeback planen. Golfprofi Tiger Woods, 34 hat seine Therapie gegen Sexsucht beendet. Seine Frau, das ehemalige schwedische Model Elin Nordegren, 30, holte ihn nach Angaben der "New York Post" vom Samstag aus der Klinik "Gentle Path" in Mississippi ab. Ein Foto zeigt das Paar mit steinernen Gesichtern, die Augen hinter Sonnenbrillen verborgen. Dem Online-Dienst Radaronline.com zufolge wollten Woods und Nordegren einige Zeit allein verbringen, um ihre Ehe neu zu überdenken.
Woods hatte mehrere Wochen in der Klinik verbracht, um sich in Einzel- und Gruppentherapien behandeln zu lassen. Nach seiner entlassung darf er nach über einem Monat auch erstmals die beiden gemeinsamen Kinder des Paares wiedersehen - die zweijährige Tochter Sam und den einjährigen Sohn Charlie. Nach unbestätigten Informationen des Unterhaltungsportals tmz.com soll er ein Comeback im März planen - beim Tavistock Cup am 22. und 23. März. Danach wolle er sich auf das Masters vorbereiten, sagte ein Mitarbeiter des Woods-Anwesens der Seite.
Woods, einer der bestbezahlten Sportler der Welt, hatte sich eine berufliche Auszeit genommen, nachdem zahlreiche Liebesaffären ans Tageslicht gekommen waren. Begonnen hatte der Skandal mit einem mysteriösen Autounfall des Sportlers, bei dem dieser unweit seines Hauses in Florida leicht verletzt wurde. Seine Frau soll mit einem Golfschläger wütend hinter ihm hergelaufen sein. In der Folge wandten sich zahlreiche Frauen an die Öffentlichkeit, die sagten, sie hätten ein Verhältnis mit Woods gehabt. Er selbst bekannte im Internet, seine Familie betrogen und die Fans enttäuscht zu haben. Mehrere Sponsoren haben sich seitdem von ihm zurückgezogen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,676388,00.html
27.01.2010
Vergebung aller Sünden: Tiger Woods' Frau will Ehe retten
Wird sie ihrem untreuen Gatten verzeihen? Elin Nordegren hat Tiger Woods in einer "Sexklinik" besucht - und offenbar beschlossen, ihrem Mann trotz aller Eskapaden noch eine Chance zu geben. Gründe dafür gibt es genau zwei. Die Ehefrau des mit zahlreichen außerehelichen Liebschaften in die Schlagzeilen geratenen Stargolfers Tiger Woods will den gestrauchelten Gatten offenbar wieder in den Schoß der Familie aufnehmen.
Wie das Magazin "People" berichtet, hat Elin Nordegren, selbst ein Scheidungskind, offenbar Interesse an einer Wiedervereinigung - zu Gunsten des Nachwuchses. "Elin will ein funktionierendes Familienleben", sagte eine Bekannte des Paares dem Blatt. "Sie will ihre Familie zusammenhalten, auch wenn das bedeutet, dass sie und Tiger als Freunde zusammenleben und nicht als Liebende." Das Ehepaar hat eine zwei Jahre alte Tochter, Sam Alexis, und den elf Monate alten Sohn Charlie.
Für einen Neuanfang scheint sich die 30-jährige Nordegren derzeit voll ins Zeug zu legen. Ganze fünf Tage soll sie bei ihrem Mann in einer Klink in Hattisburg im US-Bundesstaat Mississippi verbracht haben. Woods wird dort - angeblich auf Drängen seiner Frau und Manager - wegen seiner "Sexsucht" behandelt. Der weltberühmte Sportler scheint seinerseits willens, die Dinge demnächst anders anzugehen. Nachdem mehrere Sponsoren des Golfers Verträge mit ihm gekündigt hatten, wolle er, "dass seine Kunden wissen, dass er ein guter Familienvater ist", zitiert "People" eine weitere Quelle aus dem Umfeld der Woods. "Er hat immer gehofft, dass sich die erste Wut seiner Frau irgendwann legt und sie vernünftig über die Situation reden können."
Der "People"-Insider bezweifelte, dass Nordegrens entscheidung sie langfristig glücklich machen werde. "Elin ist ein ganz besonderer Mensch, gut erzogen und sehr klug. Aber sie könnte für immer einsam bleiben." Woods, einer der bestbezahlten Sportler der Welt, hatte sich eine berufliche Auszeit genommen, nachdem zahlreiche Liebesaffären ans Tageslicht gekommen waren. Begonnen hatte der Skandal mit einem mysteriösen Autounfall des Sportlers, bei dem dieser unweit seines Hauses in Florida leicht verletzt wurde. Seine Frau soll mit einem Golfschläger wütend hinter ihm hergelaufen sein. In der Folge wandten sich zahlreiche Frauen an die Öffentlichkeit, die sagten, sie hätten ein Verhältnis mit Woods gehabt.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,674313,00.html
26.01.2010
Was in der Nacht des Anstoßes geschah
Was passierte in der Nacht, die für Tiger Woods in einem zu Schrott gefahrenen SUV endete? Ein Artikel rekonstruiert nun, was sich in jenen Stunden ereignete. Eine Geschichte von angeblich platonischer Freundschaft, einer misstrauischen Ehefrau - und einem verräterischen SMS-Speicher. Vielleicht war es verzweifelt, was sich in der Nacht vom 25. November auf dem Anwesen von Tiger Woods ereignete. Würdelos war es allemal. Es endete mit einem Golfprofi, der sich aus Schutz vor seiner betrogenen Frau im Bad einsperrte und später barfuß aus dem Anwesen in sein Auto flüchtete - nachdem er ihr versucht hatte weiszumachen, dass es sich bei seiner Geliebten um eine platonische Bekannte handelte.
Nach Informationen des Blogs "Daily Beast" soll Tiger Woods selbst Auslöser für den Streit gewesen sein, der völlig eskalierte und dessen Folgen wenig später in der Weltpresse zu lesen waren. "Daily Beast" beruft sich auf zwei nicht namentlich genannte Quellen aus dem Umfeld von Elin Nordegren, die unabhängig voneinander die Geschehnisse der Nacht identisch rekonstruiert haben sollen. Demnach soll Tiger Woods wegen einer drohenden enthüllungsgeschichte über seine Affäre mit der Barbesitzerin Rachel Uchitel versucht haben, Schadensbegrenzung zu betreiben - die aber alles noch viel schlimmer machte und schließlich die insgesamt 19 Affären auffliegen ließ.
Woods soll gegenüber seiner Frau beteuert haben, die Geschichte im "National enquirer" sei erlogen, die Beziehung zu Rachel Uchitel, die er nur ein- oder zweimal getroffen habe, rein platonisch. als zunehmend Details über den Artikel im Vorfeld der Veröffentlichung bekanntwurden, habe Woods seine Frau überzeugt, persönlich mit Uchitel zu sprechen - um sich über den harmlosen Charakter der Beziehung der beiden zu vergewissern.
Angeblich haben die beiden Frauen am Vorabend des Thanksgiving-Festes eine halbe Stunde miteinander telefoniert. Am folgenden Abend soll Elin Nordegren weitere Details aus dem Artikel erfahren haben und misstrauisch geworden sein. Nach einem Streit, so schreibt es "Daily Beast", habe Woods Schlafmittel genommen und sei zu Bett gegangen.
Nachdem er eingeschlafen sei, habe sie sein Handy durchsucht - und sei auf Uchitels Nummer gestoßen. Angeblich befand sich in seinem SMS-Speicher eine an sie gerichtete Nachricht mit den Worten: "Du bist die einzige Frau, die ich liebe." Daraufhin soll sich Nordegren als ihr Mann ausgegeben und Nachrichten an Uchitel geschrieben haben, um ihren Verdacht zu überprüfen. Uchitel ging auf die Nachrichten ein und antwortete so, dass Nordegren davon ausgehen musste, dass ihr Mann erst wenige Stunden zuvor Kontakt zu seiner angeblich "platonischen" Bekanntschaft gehabt hatte. Nordegren rief die Geliebte ihres Mannes von dessen Handy an. Die Antwort: "Oh Mist." Danach legte Uchitel auf.
Es soll ein lautstarker Streit gefolgt sein, Nordegren soll ihren Mann angeschrien haben, der daraufhin angeblich Schutz im Bad suchte - bevor Nordegren ihn mit Hilfe eines Golfschlägers aus dem Haus jagte. Offenbar soll Woods nach seinem Aufwachen noch versucht haben, Uchitel vor seiner Frau zu warnen. Zu spät. Es folgte die Flucht im SUV - die vor einem Baum und mit einer eingeschlagenen Windschutzscheibe endete. Woods erzählte danach den Ermittlern, seine Frau habe versucht, ihn aus dem Wrack zu befreien - angeblich eine Behauptung, um Nordegren zu schützen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,674036,00.html
11.01.2010
Tiger Woods
Tiger Woods, Profi-Golfspieler, der seit dem Bekanntwerden diverser außerehelicher Affären ein gigantisches Imageproblem hat, bekommt Zuspruch - wenn auch von fragwürdiger Seite. Der bis vor kurzem in Amerika als untadeliger Held verehrte Golfer musste seit seinem Geständnis, seine Ehefrau betrogen zu haben, Kündigungen diverser Werbeverträge hinnehmen. Viele seiner Fans empörten sich in bösen Kommentaren im Internet. Nun melden sich US-Prominente zu Wort, die Woods verteidigen. Musiker P. Diddy bemühte die Bibel: "Die, die ohne Sünde sind, sollen den ersten Stein werfen", verbreitete er über Twitter. P. Diddy hatte von seiner langjährigen Freundin den Laufpass bekommen, weil er ein Kind mit einer anderen gezeugt hatte. Auch Immobilien-Tycoon Donald Trump (dreimal verheiratet) und Rap-Veteran Snoop Dogg (öfter mit dem Gesetz in Konflikt) sprachen Woods ihre Solidarität aus. Zuletzt lobte ihn Rudolph Giuliani, in dritter Ehe lebender Ex-Bürgermeister von New York: "Er ist ein sehr feiner Mann." Giuliani hatte seine letzte Frau für eine Geliebte verlassen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68621962.html
31.12.2009
Telefonriese At&T: Nächster Sponsor trennt sich von Tiger Woods
Noch ein lukrativer Werbevertrag, auf den Tiger Woods demnächst verzichten muss: Der nordamerikanische Telefonkonzern AT&T hat sich von dem Golfstar getrennt, nachdem dessen außereheliche Affären bekannt wurden. Nach dem Skandal um etliche außereheliche Affären von Tiger Woods hat nun auch der US-Telefonriese AT&T den US-Golfstar fallen gelassen. Der Sponsorenvertrag mit Woods sei beendet, hieß es in einer kurzen Mitteilung des Konzerns am Donnerstag. "Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft."
Über die finanziellen Folgen wurden keinerlei Details bekannt. Das Abkommen war erst im Februar 2009 für mehrere Jahre geschlossen worden. Woods erklärte sich darin bereit, das Logo des Unternehmens auf seinen Golftaschen zu tragen, während AT&T im Gegenzug zustimmte, unter anderem die jährlichen "Tiger Jam" Benefizkonzerte zu finanzieren.
Woods hat bereits mehrere große Sponsoren verloren, darunter die Unternehmensberatung Accenture, die sich gar nicht schnell genug von ihrem einstigen Aushängeschild trennen konnte. "Mr. Woods ist für das Unternehmen nicht mehr die richtige Metapher für Spitzenleistung", sagte ein Sprecher zur Erklärung. Die Verluste von Accenture und anderen Firmen summieren sich einem Wissenschaftler zufolge auf mehrere Milliarden Dollar. Der Sportartikelhersteller Nike hingegen stärkte Woods den Rücken. Der 33-jährige Golfprofi ist mit dem schwedischen Ex-Model Elin Nordegren verheiratet, mit der er zwei kleine Kinder hat. Er hat kürzlich öffentlich zugegeben, über Jahre zahlreiche Affären gehabt zu haben, Medienberichten zufolge mindestens 14 Geliebte. Angeblich bereitet Nordegren die Scheidung vor.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,669703,00.html
30.12.2009
Tiger Woods: Wissenschaftler errechnen Milliardenverluste für Sponsoren
Der Rückzug von Golf-Ikone Tiger Woods vom aktiven Geschäft könnte seine Sponsoren viel Geld kosten. Wissenschaftler an der Universität Berkeley taxieren allein die Börsenverluste seiner Vertragspartner in diesem Zusammenhang auf bis zu zwölf Milliarden Dollar.
Berkeley - Ihrer Rechnung legten die Wissenschaftler der Universität von Kalifornien eine einfache Formel zugrunde: Sie beobachteten den Verlauf der Börsenkurse der Sponsoren an 13 Handelstagen nach dem ominösen Autounfall des legendären Golfers und dem anschließenden Geständnis auf seiner Homepage, seine Frau wiederholt betrogen zu haben.
Die Werte wurden in Relation zur allgemeinen Marktentwicklung und gewöhnliche Kursschwankungen gesetzt. Dass die Sponsoren zum Teil Tochterfirmen größerer Konzerne sind, berücksichtigten die Forscher, indem sie eine weite Spanne wählten, in der der wahre Wert liegen könnte. Das Ergebnis: Der teuerste Sportler der Welt könnte durch den Verlust seines Saubermann-Images zwischen fünf und zwölf Milliarden Dollar an Börsenwerten der Sponsoren vernichtet haben.
Der Weltranglistenerste hatte am 27. November mit seinem nächtlichen Autounfall vor seiner Haustür in Florida Spekulationen über sein Privatleben ausgelöst, die er am 11. Dezember mit einem Untreue-Geständnis gegenüber seiner Frau Elin Nordegren und seinen zwei Kindern beendete. Seitdem hat sich Woods nicht mehr in der Öffentlichkeit präsentiert und eine unbegrenzte Auszeit vom Golf genommen.
Zwar stellt sich mit Fug und Recht die Frage, wie es den Ökonomen in Berkeley gelungen ist, die unzähligen Faktoren, die den Verlauf von Börsenkursen beeinflussen, auseinanderzusortieren und diejenigen auszuwählen, die in einen eindeutigen Zusammenhang mit dem öffentlichen Geständnis Woods' stehen. Der verbliebenen Unsicherheit tragen sie zwar mit der weiten Spanne der Verlustschätzung Rechnung, doch ein Restzweifel bleibt.
Gleichwohl sollte man die Studie nicht voreilig als akademische Spinnerei abtun. Denn die Rolle, die der Supersportler für den Golfsport spielt, liefert immerhin einen Hinweis für die Plausibilität der Rechnung. Denn Woods dominiert nicht allein auf dem Platz. Dank seiner charismatischen Persönlichkeit gilt er als Zugpferd für seine Zunft schlechthin. In keiner anderen Disziplin lässt sich das gewaltige Zuschauerinteresse so eindeutig auf einen Sportler zurückführen. entsprechend groß ist auch die Bedeutung Woods' als Werbeträger für seine Sponsoren.
Wie massiv die Auswirkungen wären, wenn Woods endgültig aufhörte, zeigt schon der Zuschauerverlust in den neun Monaten nach seiner verletzungsbedingten Pause nach den US Open 2008: Die Schläge der anderen wollten in dieser Zeit lediglich noch 45 Prozent der Golffans verfolgen.
Umgekehrt erreichten die Einschaltquoten von CBS und NBC in den vergangenen Jahren im Schnitt einen Anstieg um 111 Prozent, wenn Woods am Schlusstag eines Turniers um den Sieg mitspielte. Das Finale bei den US Open im Jahr 2008 schlug in seinen Quoten sogar das zeitgleich stattfindende Finale der amerikanischen Basketballliga NBA. Kein Wunder also, dass die Sender, die mit von der Partie sein wollten, Unsummen für die Übertragungsrechte bezahlten.
Nach dem Abschied von Woods dürfte die Zeit der Pokerspieler in den Sendeanstalten anbrechen. So mancher Verantwortliche, der jetzt zu günstigen Bedingungen einsteigt, hofft wahrscheinlich auf ein baldiges Comeback - ganz nach dem Vorbild des Serien-Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher. Dazu gehört auch der deutsche Bezahlsender Sky. Die Münchner einigten sich mit der US PGA Tour über einen Dreijahresvertrag von 2010 bis 2012. Er beinhaltet nach Sky-Angaben Live-Übertragungen von jährlich mehr als 40 Golfveranstaltungen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,669628,00.html
29.12.2009
Gerüchte: Tiger Woods soll mit Geliebter feiern
Nach dem Outing seiner zahlreichen Affären stellten sich mehrere Ex-Geliebte hinter Tiger Woods. Zu einer soll er ein besonderes Verhältnis haben: Mit Liebschaft Rachel Uchitel wurde der Golfstar einer amerikanischen TV-Show zufolge jetzt in Florida gesehen. Die amerikanische TV-Show "entertainment Tonight" berichtet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen auf ihrer Web-Seite, Tiger Woods und Rachel Uchitel, die erste Frau, die als eine der außerehelichen Affären geoutet wurde, seien Sonntagabend auf einer Privatparty in Florida gesehen worden - händchenhaltend.
Bereits am Samstag sollen sie zusammen in einem Club gefeiert haben, so heißt es auf der Web-Seite weiter. Einige sagen demzufolge sogar, das Paar wohne zusammen in Palm Beach, wo Woods' Yacht liege und Uchitel am Strand fotografiert wurde. Uchitel wollte am Montag laut "Daily Mail" zu einem möglicherweise mit Woods verbrachten Wochenende keinen Kommentar abgeben. Demnach soll die 34-Jährige von ihm einen hohen Betrag für ihr Schweigen bekommen haben. Das Magazin "In Touch" hatte in der vergangenen Woche berichtet, Woods habe auch nach Bekanntwerden seiner Affären noch heimlichen Kontakt zu Uchitel gehabt. Der Golfer soll demnach in ihrem Apartment in Palm Beach untergekrochen sein.
Der 33-Jährige hat seine Frau Elin Nordegren jahrelang betrogen. Mehrere Geliebte plauderten in den vergangenen Wochen offen über ihre Affären. Nordegren soll ihren Mann inzwischen verlassen haben. Woods hatte nach einem Streit einen Autounfall und meidet seitdem die Öffentlichkeit.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,669507,00.html
20.12.2009
Becker über Woods: "Ich war überrascht über die Zahl der Affären"
Vor zehn Jahren habe ich das gleiche in Grün erlebt." Boris Becker kann mitfühlen, was Tiger Woods nach seinem Ehedebakel jetzt durchmachen muss. Gleichzeitig fragt er sich aber auch, wie der US-Golfprofi seine vielen Affären wohl organisiert haben mag. Der US-Golfer Tiger Woods und der Ex-Tennisprofi Boris Becker haben so einiges gemein. Becker, der nach seiner Kurzaffäre mit dem Model Angela Ermakova während seiner Ehe mit Barbara Becker - die gerade mit ihrem zweiten Sohn schwanger war - durch die ein oder andere Hölle der Demütigung gehen musste, hat offenbar Mitleid mit Woods. "So ging es mir vor zehn Jahren. Ich habe das Gleiche in Grün erlebt, und ich kann mit ihm mitfühlen", sagte Becker in der ARD-Sendung "Beckmann", die am Montag ausgestrahlt werden soll.
Allerdings scheint Becker einen großen Unterschied zwischen seinem Eheausrutscher und denen Woods auszumachen: Er sei erstaunt über die Anzahl der außerehelichen Affären Woods, über die berichtet werde. "Ich war überrascht über die Dimension, die Häufigkeit. Was er da, rein logistisch, alles vertuschen muss! Wie hat er denn das alles organisiert? Der muss ja dauernd das Telefon wechseln und die Spuren verwischen", sagte Becker in der Talkshow.
Er wünsche Tiger Woods, "dass er und seine Frau es schaffen, einen gemeinsamen Nenner zu finden, um ihre Ehe weiterzuführen". Das werde allerdings "verdammt schwer". Zudem kämen von außen immer neue Geschichten dazu. "Ob die wahr sind oder nicht, spielt ja gar keine Rolle mehr. Jede Woche kommt da eine neue Frau", sagte der Ex-Sportler. Mehrere Geliebte von Tiger Woods hatten in vergangener Zeit über ihre Affären mit dem Golfprofi geplaudert. Nach zahlreichen Berichten in den Medien hatte die Ehefrau des Superstars Elin Nordergren offenbar genug und kündigte an, Tiger Woods verlassen zu wollen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,668181,00.html
18.12.2009
Ende einer Werbe-Ikone: Wie Accenture mit dem Tiger kämpft
Die Unternehmensberatung Accenture gab Millionen für die Werbung mit Tiger Woods aus. Doch nach den Sex-Affären des Golfers rissen Mitarbeiter Tiger-Plakate von den Bürowänden und verbannten ihn von der Firmen-Website. Die Chronologie einer Säuberungsaktion. Drei Tage dauerte die Tiger-Woods-Tabula-rasa bei der Unternehmensberatung Accenture. Sechs Jahre prangte das Gesicht des Golfers auf Postern, Kappen, T-Shirts. Dann aber entpuppte sich der Sportler als Seitenspringer und die Beraterfirma fühlte sich gezwungen, ihn von sämtlichen Werbeflächen zu eliminieren.
Schritt 1: Die Website
Am Sonntag erklärte das Unternehmen den Sponsorenvertrag für beendet. Nur wenige Stunden später tauschte die Firma das Bild des Golfers auf seiner Homepage gegen einen Skifahrer und Eisschnellläufer aus. Der Skifahrer trägt Helm und Brille, die Eisschnellläufer sieht der Besucher der Website nur von hinten. Das Unternehmen geht auf Nummer sicher. Die Wintersportler sind nicht zu identifizieren.
Das ist nicht verwunderlich, denn die Säuberungsaktion kommt das Unternehmen teuer: Allein für Werbung in den USA gab Accenture 50 Millionen US-Dollar aus. Woods Gesicht prangte auf 83 Prozent der Firmenwerbung. Damit war er für die Beratungsfirma wichtiger als für all seine anderen Sponsoren.
Doch nachdem rund ein Dutzend Frauen teils beichteten, teils posaunten, sie hätten eine Affäre mit dem verheirateten Woods gehabt, sei er nicht mehr der "geeignete Repräsentant" gewesen, so das Unternehmen. Vielleicht fürchtet es, der Slogan "Be a Tiger" könnte als Aufruf zur Promiskuität verstanden werden. "Mr. Woods ist für das Unternehmen nicht mehr die richtige Metapher für Spitzenleistung", sagte ein Sprecher.
Schritt 2: Die Büros
Doch damit nicht genug der Säuberungsaktionen: Die "New York Times" meldete, am Montagnachmittag hätten Mitarbeiter die Büros durchkämmt. In der Niederlassung in Manhattan sollen sie Tiger-Poster von den Wänden gerissen haben. Dann habe die Accenture-Spitze die Direktive an ihre Marketing-Mitarbeiter in die Welt gesendet: Keiner der 177.000 Angestellten soll den Mann, der nun für Ausschweifung und Unmoral steht, an seinem Arbeitsplatz zu sehen bekommen. Woods muss demnach weichen - aus Büros in 200 Städten, in 52 Ländern, Kunden und Angestellte sollen ihn offenbar vergessen.
Schritt 3: Die Mitarbeiter
Deshalb helfe Accenture nach: Am Dienstag sei in den Posteingängen der Mitarbeiter eine E-Mail gelandet, berichtet die "NYT". Die Angestellten seien darin aufgefordert worden, ihre Verkaufsgespräche und PowerPoint-Präsentationen zu überprüfen. Sie sollten sicherstellen, dass sie "Tiger Woods nicht mehr beeinhalten", habe es darin geheißen. Die New Yorker Mitarbeiter wurden dazu angehalten, Poster, Mützen und anderen Tiger-Tinnef am Empfang abzugeben. Die Firma teilte der "NYT" nicht mit, wie sie die Devotionalien zu entsorgen gedenkt.
Accenture sagte gegenüber der "NYT", die Mitarbeiter müssten nicht alle Tiger-Erinnerungsstücke wegschmeißen: "Wir wollen nur sicherstellen, dass wir sie nicht mehr verwenden - intern, wie extern." Fast zeitgleich tauchten bei Ebay Accenture-Magazine mit Woods' Konterfei auf. Für ein Leibchen von Tiger Woods' Golf-Caddy mit Accenture-Logo forderte ein Verkäufer 175 Dollar. Früher grüßte Tiger Woods von der Firmen-Website: "Es zählt, was du als nächstes tust". Nach dem Säuberungsprozess scheint es, als wäre er nie da gewesen.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,667664,00.html
16.12.2009
Woods' Ehefrau: Bye, bye Tiger!
Die Ehe von Tiger Woods und Elin Nordegren ist anscheinend nicht mehr zu retten. Verschiedenen US-Zeitungen zufolge will die 29-Jährige ihren Mann wegen dessen Affären verlassen. Dem reichsten Sportler der Welt drohen einsame Weihnachten. Mehrere Geliebte von Tiger Woods plauderten in den vergangenen Tagen über ihre Affären mit dem Golfprofi, jeder einzelne Satz war eine weitere Demütigung für die Ehefrau des Superstars. Nun hat Elin Nordegren offenbar genug: Sie plane, Tiger Woods zu verlassen, berichtet das "People"-Magazin unter Berufung auf einen engen Bekannten der 29-Jährigen.
Eine weitere Quelle zitiert das Blatt mit den Worten: "Sie hat sich entschieden. Es gibt nichts mehr zu durchdenken. Er wird sich niemals ändern." Dem Bericht zufolge hat sich Nordegren bereits mit Anwälten getroffen. Zuletzt war sie in der Öffentlichkeit schon ohne Ehering fotografiert worden. Dabei schien es ende der vergangenen Woche noch Hoffnung für die Ehe zu geben, als Nordegren ihren Mann vor die Wahl stellte: Ich oder Golf. Tatsächlich verkündete Woods daraufhin eine auf unbestimmte Zeit angelegte Pause vom Leistungssport.
Doch die Maßnahme des reichsten Athleten der Welt kommt vielleicht zu spät. Einem Bericht der "New York Post" zufolge wurden aus der gemeinsamen Villa in Orlando bereits Gegenstände herausgetragen. Elin Nordegren soll den Arbeitern dabei Anweisungen gegeben haben. "Sie will ausziehen und die Kinder mit sich nehmen", wird eine nicht namentlich genannte Quelle in dem Bericht zitiert. "Sie will Weihnachten an einem warmen und Tiger-freien Ort verbringen."
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,667515,00.html
12.12.2009
Woods-Gattin: Ich oder Golf
Tiger Woods nimmt eine Auszeit vom Profi-Golf: Der US-Golfer verkündete die Pause auf seiner Internetseite. In der Erklärung sprach er erstmals von Untreue in der Ehe - dennoch will seine Frau wohl bei ihm bleiben. Tiger Woods wird sich auf unbestimmte Zeit vom Golfsport zurückziehen. Das kündigte der 33- Jährige am Freitag auf seiner Website an. Er brauche Zeit, um "den Schaden zu reparieren", den er durch seine Untreue in der Ehe verursacht habe. Er habe die entscheidung "nach eingehender Gewissensprüfung" getroffen, so Woods weiter. Nun müsse er sich "darauf konzentrieren, ein besserer Ehemann, Vater und Mensch zu sein".
Nach den jüngsten Spekulationen um zahlreiche Sex-Affären bat er seine Fans, Sponsoren, Kollegen und Geschäftspartner um Verständnis für seine entscheidung. "Das Wichtigste ist jetzt, dass meine Familie die Zeit, Ruhe und Abgeschiedenheit hat, um über alles hinwegzukommen." Woods räumt ein, dass es möglicherweise schon zu spät sei, den Schaden zu beheben. "Aber ich werde alles tun, um es zumindest zu versuchen." Woods ist mit dem ehemaligen schwedischen Model Elin Nordegren, 29, verheiratet. Er hat zwei Kinder mit ihr, eine Tochter im Alter von zwei Jahren und einen zehn Monate alten Sohn.
Vor der Veröffentlichung der Erklärung hatte "The Sun" berichtet, Woods' Frau sei bereit, der Ehe noch eine Chance zu geben. "Sie war kurz davor zu gehen", zitierte das Blatt einen Freund. Es sei für die 29-Jährige ein Leichtes, die Kinder zu nehmen und sich scheiden zu lassen - finanzielle Sorgen müsse sie sich keine machen. Aber: "Zum Wohl der Kinder hat sie sich zum Bleiben entschieden", so die Quelle.
Woods soll mindestens zehn Affären gehabt haben. Nun sollen er und seine Frau Elin übereingekommen sein, zu versuchen, ihre Ehe zu retten. "Aber Elin gibt die Bedingungen vor", so die Quelle. Und die Bedingungen scheinen hart: "Es wird sehr lange dauern, bis er wieder um die Welt reisen und Golf spielen darf, ohne dass Elin an seiner Seite ist", sagt der Freund dem Blatt zufolge. Nordegren soll ihren Mann sogar vor die Wahl gestellt haben: Golf oder sie.
"Tiger wird lange und hart daran arbeiten müssen, ihr Vertrauen wiederzugewinnen. Golf aufzugeben würde zeigen, dass er bereit ist, etwas, das er so sehr liebt, zu opfern, um seine Familie zu schützen", zitierte "The Sun" die Quelle. Demnach soll Woods sich gegenüber seiner Frau bereit erklärt haben, alles zu tun, um die Ehe zu retten.
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,666672,00.html
07.12.2009
Tiger Woods' Affären: Das halbe dreckige Dutzend
Sportlich: Innerhalb kürzester Zeit ist die Zahl der Damen, denen eine Affäre mit Golfstar Tiger Woods nachgesagt wird, auf ein halbes Dutzend gestiegen. Drei weitere attraktive Girls sollen ihm den tristen Ehealltag versüßt haben. Angesichts solch schlechter Publicity tauchte der Tiger erstmal ab.
Die Details, die jetzt an die Öffentlichkeit gelangen, sind ebenso schmutzig wie schwer zu beweisen. So behauptet Mindy Lawton, Restaurantmanagerin aus Orlando, im Boulevardblatt "News of the World", sie habe 2006 mehrmals Sex mit Woods gehabt, als dessen Ehefrau Elin Nordgren mit dem ersten Kind schwanger war.
Im Luxusanwesen des Golfers und auf dem Parkplatz einer Kirche soll es dem Bericht zufolge zur Sache gegangen sein. "Es muss schrecklich für sie sein, zu wissen, dass ihr Mann hinter ihrem Rücken mit so vielen Mädchen Sex hatte", bedauert Lawton. Sie habe während ihrer Beziehung zu Woods allerdings immer das Gefühl gehabt, dass die Ehe nicht glücklich gewesen sei.
Zeitgleich behauptet ein Unternehmer im britischen "Sunday Mirror", dass seine Verlobte, die 26-jährige Jamie Jungers aus Las Vegas, von Woods verführt worden sein soll. Die beiden hätten sich auf einer Cocktailparty vier Monate nach der Hochzeit des Sportlers im Jahr 2004 kennengelernt. Die Affäre soll 18 Monate gedauert haben. Man habe sich zum Sex in einer 5000 Dollar teuren Hotelsuite oder im kalifornischen Haus des Golfers getroffen, so der Mann.
Die "New York Daily News" schließlich berichtet, dass Woods seine Frau auch mit einem Party-Girl aus Manhattan betrogen haben soll, einer gewissen Cori Rist. Die 33-Jährige wollte sich als einzige der drei Damen nicht zu den Vorwürfen äußern. Das Blatt vermutet außerdem, dass der mit seinen mutmaßlichen Eskapaden in die Bredouille geratene Woods einer seiner Ex-Mätressen, Rachel Uchitel, eine Million Dollar Schweigegeld angeboten haben soll. Sie und die Kellnerin Jaimee Grubbs aus Las Vegas sowie die Marketingmanagerin Kalika Moquin werden bereits seit einiger Zeit als mutmaßliche Gespielinnen des Sportlers gehandelt.
Doch damit nicht genug: Die "Daily Mail" berichtete am Montag, es gebe "heftige Gerüchte" um weitere Affären mit einer Porno-Darstellerin und einer britischen TV-Moderatorin. Die enthüllungen schädigen das ohnehin angeschlagene Image des Golfers als Ausnahmesportler und braver Familienvater nachhaltig. Vertreter seiner zahlreichen Werbepartner wie Nike, Gillette oder Pepsi sollen Woods bereits kontaktiert und ihn gebeten haben, die schlechte Publicity zu verhindern. Der jedoch zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, verließ sein Haus in Orlando und wies seine Sprecher an, keine Kommentare abzugeben.
Die Eruption intimer Bekenntnisse folgte auf einen Autounfall, bei dem Woods vor einer Woche am frühen Morgen sein Auto demoliert hatte. Es wurde vermutet, er habe sich mit seiner Ehefrau Elin, 29, gestritten. Dann kamen Details über eine angebliche Affäre mit der New Yorkerin Rachel Uchitel, 34, ans Licht. Woods bekannte sich zu "persönlichen Sünden" und erklärte, er bedaure "diese Verfehlungen von ganzem Herzen". Dann jedoch traten die Kellnerin Jaimee Grubbs, 24, und das Partygirl Kalika Moquin, 27, auf den Plan.
Bei allem Spott, der derzeit auf Woods niedergeht, scheint es zumindest eine Person zu geben, die Mitleid mit dem Getriebenen empfindet: Eine namentlich nicht genannte "Freundin" des Golfers sagte der "Mail on Sunday": "Sein größtes Problem ist ironischerweise seine Unsicherheit. Er hat sich selbst nie besonders attraktiv gefunden." Seit dem Kindesalter sei er auserkoren gewesen, eine Golf-Legende zu werden. "Aber niemand hat ihm beigebracht, wie man ein Mann wird."
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,665590,00.html
03.12.2009
Die Woods-Affäre: Tiger in der Besenkammer
Ein Star ist gefallen. Tiger Woods, seit Jahren Inbegriff der aussterbenden Gattung Gentleman-Sportler, ist nach privaten Turbulenzen plötzlich Freiwild in den Niederungen des Boulevards. Ein Mann, dem die Privatsphäre alles gilt, soll nun Details seines Ehelebens öffentlich machen. Einzig Meredith Baxter droht, Tiger Woods diese Woche den Rang abzulaufen. Die Fernsehschauspielerin ist so etwas wie die Mutter Beimer Amerikas und outete sich nun, im Alter von 62 Jahren, als lesbisch. Tolle Geschichte. Fast so gut wie die von Tiger Woods, seiner Ehefrau, dem Golfschläger und der Cocktailkellnerin. Aber eben nur fast.
Der Ausnahmesportler Eldrick Tont "Tiger" Woods, 33, tut dieser Tage etwas, was er noch nie tat und sicher auch nie zu tun beabsichtigte. Er macht Schlagzeilen - nicht mit unglaublichen Rekorden auf dem Golfplatz wie in den vergangenen 14 Jahren, sondern aufgrund privater Turbulenzen. Weil Woods, so tönt es hämisch im Blog- und Blätterwald, seine Frau, die Schwedin Elin Nordegren, mit silikonverstärkten Nachtclub-Schönheiten und Kellnerinnen betrogen habe, habe die ihn mittels Golfschläger vom Hof gejagt. Ausgerechnet mit dem Handwerkszeug ihres Gatten, einem 3er Eisen, soll Nordegren die Heckscheibe seines Cadillacs zertrümmert haben.
Tiger Woods, der einzige Superstar des Sports, der sich immer und grundsätzlich wie ein Gentleman aufführte, stürzt unversehens vom Podest der Heldenverehrung in die Niederungen des Boulevard. Tiger Woods, der Erhabene, Makellose, ist in der Besenkammer aufgeschlagen.
Hätte man Barack Obama im Oval Office mit einer Praktikantin erwischt - die Verblüffung der Amerikaner wäre nicht größer gewesen angesichts der enthüllungen über das Privatleben eines Sportlers, dem der Schutz seiner Privatsphäre alles gilt. Ausgerechnet Woods, der bislang nie, nicht mal einen Millimeter, vom Wege abkam, steht nun im Mittelpunkt von Schlafzimmer-Spekulationen.
"Fleischgewordener Traum aller Marketingstrategen"
Dass man über ihn und seine Frau Elin Nordegren nie etwas in Klatschblättern lese, so schrieb Woods unlängst in einen "Facebook"-Fragebogen, liege daran, dass sie beide so langweilig seien. Ein gewisser Stolz war aus der Anmerkung herauszuhören. Seine Yacht taufte er auf den Namen "Privacy". Seine Liebe zum Tauchsport begründete er einst damit, dass es den Fischen da unten im Meer egal sei, wer Tiger Woods ist.
In der Werbewirtschaft gilt Woods als ideales Testimonial, weil er nie irgendwo aneckt. Was die breite Öffentlichkeit über ihn weiß, ist schnell auf den Punkt gebracht: Woods spielt genial Golf und ist steinreich. "Er ist der fleischgewordene Traum aller Marketingstrategen", schrieb die "Financial Times", "weil seine Sponsoren absolut sicher sein können, dass er nie etwas Kontroverses sagen oder tun wird."
Im Kakophonie-Konzert unserer hyperkommunikativen Welt gibt der Tiger die Auster. So ist es typisch, dass er sich in Sachen Barack Obama, mit dem er aus naheliegenden Gründen oft verglichen wurde, lediglich den dürren Kommentar abringen ließ: "Ich habe ihn bei einer seiner Reden gesehen, er weiß sich extrem gut zu artikulieren."
Wenn seine Karriere von Handicaps beeinträchtigt zu werden drohte, behandelte Woods selbst das als Privatsache. Seinen 14. großen Titel gewann Woods bei den US Open 2008 trotz eines lädierten Knies. Nicht, dass einer wie Woods viel Aufhebens davon gemacht hätte. Das Ausmaß seiner Verletzung gab er nicht etwa vor oder während des Turniers bekannt, oder als er die Trophäe in der Hand hielt, sondern wenige Tage später, ganz diskret, auf seiner Website. "Woods siegt auf einem Bein", jubelte die Presse. "Was der Kerl da macht, kann man beim besten Willen nicht mehr als normal bezeichnen", kommentierte Woods' Kontrahent Rocco Mediate.
Wo Woods nicht ist, kann Golf nicht sein
Für Woods geht Kontrolle über alles. Schon sein Nimbus verschafft ihm auf dem Platz einen kapitalen Vorteil. Allein die zivil im Zaum gehaltene Aggressivität seiner Präsenz vermag die Konkurrenz ins Schwitzen zu bringen. Tiger Woods hat nicht nur das Spiel selbst, er hat auch dessen wirtschaftliche Rahmenbedingungen verändert, die Preisgelder in astronomische Höhen getrieben. Wenn Woods nicht spielt, ist das für den Golfsport und seine Sponsoren nicht nur bedauerlich - es ist eine Katastrophe.
als Woods im Alter von nur 21 Jahren als erster nicht-weißer Spieler das Masters gewann, verzeichneten die Veranstalter die höchste TV-Einschaltquote aller Zeiten. als Woods sich 2008 jedoch aufgrund seiner Knieverletzung vorzeitig aus der Saison verabschieden musste, lag die Einschaltquote nur noch bei knapp 47 Prozent des Vorjahres. Wo Woods nicht ist, kann Golf nicht sein.
Die im aufgeregten Woods-Gedöns dieser Tage mit Nachdruck gestellte Frage war also, ob und inwieweit sich die "Causa Cadillac" auf sein Image und seine Sponsoren auswirken würde. Dabei geht es nicht darum, ob Woods nun tatsächlich Affären hatte oder nicht, sondern um Public Relations. Muss sich ein Sportidol wie Woods "den Fans", "den Menschen", "der Öffentlichkeit" erklären? Auspacken oder einpacken - ist das hier die Frage?
"Tiger Woods is God" wird nicht verlängert
Attackiert wurde Woods am heftigsten, als er zwei Tage nach dem Unfall eine verschwurbelte Erklärung abgab, die das Geschehen eben keineswegs erklärte, sondern neue Fragen aufwarf. In Comedy-Shows und Blogs wurde Woods mit Häme überzogen. Wenn er sich denn schon ebenso dämlich benehme wie jeder Tom, Dick und Harry, so der Tenor, dann solle er doch seine so unsanft aus ihrer Heldenverehrung gerissenen Fans bitte nicht auch noch für dumm verkaufen. Seine Frau habe das Heck des Cadillac zertrümmert, um Woods aus dem Auto zu helfen? Nicht mal der Airbag sei aktiviert worden, so gering sei die Wucht der Kollision gewesen, die Türen ließen sich öffnen - weshalb habe seine Frau dann die Scheibe einschlagen müssen?
Der Betreiber der Website "tigerwoodsisgod" kündigte an, keine Lizenzverlängerung beantragen zu wollen. Die jüngsten Geschehnisse hätten gezeigt, dass Woods "ein Serien-Ehebrecher, dreister Lügner und egoistischer Feigling" sei, der nicht den Mut habe, die Fakten auf den Tisch zu legen.
Der Golfspieler Jesper Parnevik kündigte an, sich bei der Ehefrau von Tiger Woods dafür entschuldigen zu wollen, dass er sie vor acht Jahren miteinander bekannt machte: "Wir haben gedacht, er sei ein besserer Typ, als er es tatsächlich ist."
Woods' Spielerkollege Steve Stricker verstieg sich zu der Forderung, Tiger solle das Medium Fernsehen für eine Generalbeichte nutzen. "Ich fände es gut, wenn er jetzt im TV aufträte und ein bisschen was rausließe", sagte Stricker, Nummer drei der Weltrangliste. Auch der legendäre John Daly, von Charakter und bukolischer Lebensweise her das exakte Gegenteil des Asketen Woods, mahnte: "Was auch passiert, sag die Wahrheit."
"Hülle dich in Schweigen", riet dagegen der Blog "The Daily Beast". Diese Strategie befolge beispielsweise Apple-Chef Steve Jobs seit Jahren, der Homestorys generell verweigert. Mit dieser Zurückhaltung sei der auch nie schlecht gefahren, auch wenn die Journalisten ihn hassten wie die Pest.
Der Sportjournalist Rick Reilly vom Kanal ESPN argumentierte, "der Tiger" habe die Pflicht, die Wahrheit offenzulegen - immerhin betreibe seine Stiftung Bildungseinrichtungen für Kinder, und denen müsse man vorleben, dass man ehrlich sein müsse. "Wenn Woods nicht bald ein paar Fragen beantwortet", schwadronierte Reilly, "lernen die Kinder nur, wie man vor etwas davonläuft." Verlogen nennt die "Newsweek" diese Argumentation - es gehe den vermeintlichen Wahrheitsfanatikern nicht darum, Fakten zu Tage zu fördern, vielmehr wollten sie bloß die Nase in Dinge stecken, die nur einen etwas angehen: Tiger Woods.
Immerhin: Dessen Groß-Sponsoren wie Nike oder Gillette teilten inzwischen mit, dass die Partnerschaft mit Woods nicht beeinträchtigt sei.
Und entschuldigen müsse sich Tiger Woods nur dafür, witzelte Latenight-Moderator Jimmy Kimmel, dass er früher immer so langweilig war.
So neigt sich in den USA eine Woche der Woodsmania ihrem ende zu. Die Nachrichtenlage, heißt es in der "New York Times", sei ansonsten ja auch einfach zu deprimierend. Kein Wunder, wenn angesichts von Obamas geplanter Truppenverstärkung in Afghanistan ein Golfspieler und seine Fahrzeugprobleme in der Auffahrt als Story favorisiert würden. "Wenn Sie sich lieber Tigers Eheproblemen widmen möchten, dann haben wir Verständnis."
Nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,665072,00.html
02.12.2009
Die Affäre Tiger Woods: "Ich bedaure mein Fehlverhalten aus tiefstem Herzen"
Tiger Woods? Sie können auch "Boris" zu ihm sagen. Die Ex-Lichtgestalt des Golfsports ist wegen angeblicher außerehelicher Affären zurzeit Gegenstand furioser Boulevardberichterstattung. Jetzt entschuldigte sich der 33-Jährige für sein "Fehlverhalten". Seine Leidenschaft für den Tauchsport erklärte Tiger Woods, 33, einst damit, dass er die Stille unter Wasser so liebe - den Fischen sei es egal, wer er sei, und die fragten auch nicht nach einem Autogramm.
Zuletzt schossen die Spekulationen über außereheliche Affären des Sportlers so arg ins Kraut, dass sich Woods nun offenbar gezwungen sah, sich zu Wort zu melden - mit einer entschuldigung. "Ich habe meine Familie enttäuscht, und ich bedaure mein Fehlverhalten aus tiefstem Herzen", teilte Woods auf seiner Web-Seite mit.
Seit der Star der Golfszene am vergangenen Freitag blutüberströmt auf seinem Grundstück gefunden wurde - seine Ehefrau Elin Nordegren hatte die Heckscheibe seines Autos mit einem Golfschläger zertrümmert - wurde überbordend spekuliert: Woods, der Unbefleckte, der Erhabene - ein Schwerenöter, zu Boden gegangen in einem handfesten Ehekrach?
Die Amerikanerin Rachel Uchitel, der eine Affäre mit Woods unterstellt wurde, dementierte zwar zuletzt heftig, seine Geliebte gewesen zu sein. Das US-Klatschblatt "Us Weekly" berichtet nun jedoch von einer Cocktailkellnerin namens Jaimee Grubbs, 24, die behauptet, monatelang eine Affäre mit dem Athleten gehabt zu haben. als Beweis dient der Mitschnitt einer Voicemail, die Woods einen Tag vor dem Golfschläger-Vorfall auf Grubbs' Anrufbeantworter hinterlassen haben soll.
"Hey, Tiger hier. Kannst du mir einen Gefallen tun und deinen Namen aus der Ansage löschen? Meine Frau hat mein Telefon kontrolliert und könnte dich anrufen", heißt es darin. Woods hatte am Wochenende darum gebeten, seine Privatsphäre und die seiner Familie zu respektieren - ein aussichtsloses Anliegen.
Jetzt wandte er sich mit der Erklärung an die Öffentlichkeit. "Ich habe mich nicht so verhalten, wie es meinen eigenen Werten entspricht und auch nicht so, wie es meine Familie verdient. Ich bin kein fehlerloser Mensch und alles andere als vollkommen. Ich werde mein Verhalten zu verarbeiten versuchen, hinter verschlossenen Türen, gemeinsam mit meiner Familie. Diese Gefühle gehen nur uns etwas an."
Private "Sünden", so Woods weiter, sollten nicht per Presseerklärung abgehandelt werden, und über familiäre Probleme sollte man auch nicht öffentlich Auskunft geben müssen.
>>
Tiger Woods bietet Steilvorlagen
Angebote bei Amazon: